Da ist er, der prominente Name unter den Bewerbern, auf den wohl viele in der SPD gewartet haben: Olaf Scholz will für den Parteivorsitz kandidieren.
Olaf Scholz will offenbar SPD-Chef werden. Nach Informationen des "Spiegel" sagte der Bundesfinanzminister und Vizekanzler am Montag in einem Telefonat mit den Interimsvorsitzenden
Olaf Scholz strebt Doppelspitze an
Wie das Magazin weiter schreibt, will
Scholz Kandidatur kommt insofern überraschend, da der 61-Jährige nach Andrea Nahles' Rücktritt Anfang Juni öffentlich ausgeschlossen hatte, den Posten zu übernehmen. "Nein, ich halte das mit dem Amt eines Bundesministers der Finanzen nicht zeitlich zu schaffen", sagte er damals in der ARD-Sendung "Anne Will". Es sei nicht richtig, wenn einer versuchen würde, alle Ämter an sich zu binden.
Prominente Bewerber sind rar
Nun also die Kehrtwende. Warum? Aktuell lässt sich über Scholz' Motivation nur spekulieren. Ein Rolle dürfte aber wohl gespielt haben, dass es bislang keinen Kandidaten aus der ersten Reihe der Genossen gab. Familienministerin Franziska Giffey, in die viele SPDler Hoffnungen gesetzt hatten, hatte am Sonntag erklärt, dass sie nicht zur Verfügung steht.
Vor Scholz hatten folgende Zweierteams erklärt, sich um die Chefsessel bewerben zu wollen:
- Europa-Staatsminister Michael Roth und Christina Kampmann, die bis 2017 Familienministerin von NRW war
- Die Bundestagsabgeordneten Karl Lauterbach und Nina Scheer
- Sachsens Integrationsministerin Petra Köpping und Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius
- Flensburgs Oberbürgermeisterin Simone Lange und ihr Amtskollege aus Bautzen, Alexander Ahrens
- Parteivize Ralf Stegner und Gesine Schwan, die sich zweimal erfolglos als Bundespräsidentin beworben hat
Ausserdem ihren Hut in den Ring geworfen haben:
- Der ehemalige Bundestagsabgeordnete Hans Wallow
- Der Vizepräsident des SPD-Wirtschaftsforums, Robert Maier
Die Bewerbungsfrist läuft noch bis 1. September. (mcf) © dpa
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