Wirtschaftsminister Altmaier will deutsche Hightech-Firmen vor Übernahmen ausländischer Investoren schützen. Der Staat soll sich an Unternehmen beteiligen dürfen.
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Die Möglichkeit einer Beteiligung an Firmen über die Staatsbank KfW gelte nur als "ultima ratio", wenn andere Instrumente nicht greifen, heisst es. Altmaier spricht von einer "Nationalen Rückgriffsoption". Um schnell entscheiden zu können, will Altmaier einen Ständigen Ausschuss einrichten, der mit Staatssekretären besetzt wird.
Wettbewerbsfähigkeit soll gesteigert werden
In Eckpunkten der Strategie vom Februar war noch von einer "nationalen Beteiligungsfazilität" die Rede gewesen. Nur in sehr wichtigen Fällen solle der Staat befristet selbst als Erwerber von Unternehmensanteilen auftreten können, hiess es.
Ziel der "Industriestrategie 2030" ist es laut Entwurf, einen Beitrag zu leisten, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu steigern und wo nötig technologische Kompetenz wiederzuerlangen. Gerade bei Zukunftstechnologien sind US-amerikanische und asiatische Konzerne teils vorn.
Altmaier hat Entwurf nach Kritik überarbeitet
Altmaier nennt im Entwurf der finalen Fassung keine konkreten Namen von Unternehmen mehr, deren langfristiger Erfolg "im nationalen politischen und wirtschaftlichen Interesse" liege, wie es damals hiess. Namentlich hatte Altmaier in den Eckpunkten "Champions" wie Siemens, Thyssenkrupp, Autobauer oder die Deutsche Bank genannt.
Dies war auch auf Kritik gestossen - ebenso die Tatsache, dass der industrielle Mittelstand zu wenig vorkomme. In der finalen Fassung ist nun von einem "fruchtbaren Miteinander" von industriellem Mittelstand und grossen Industrieunternehmen die Rede. (mt/dpa)
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