Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat die Bedeutung von Rüstungskonzernen für die Verteidigung betont.

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Manche Investoren hätten die falsche Vorstellung, dass die Rüstungsindustrie unethisch sei, sagte Stoltenberg am Mittwoch auf dem sogenannten Nato-Industrie-Forum in Stockholm. "Aber es ist nichts Unethisches daran, Waffen zur Verteidigung von Nato-Verbündeten herzustellen.

Es ist nichts Unethisches daran, unsere Freiheit zu verteidigen. Und es ist nichts Unethisches daran, ukrainischen Soldaten bei der Verteidigung ihres Landes zu helfen", sagte er. Ohne die Industrie gebe es keine Verteidigung, keine Abschreckung und keine Sicherheit.

Bei dem Nato-Industrie-Forum kommen Politiker und Vertreter von Rüstungsunternehmen aus den Nato-Ländern zusammen. Erstmals fand das Treffen in Schweden statt, das im Mai 2022 unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine die Aufnahme in das Verteidigungsbündnis beantragt hatte. Um 32. Nato-Mitglied zu werden, fehlt es Schweden noch an der Zustimmung der Türkei und Ungarns.

Als Russland in die Ukraine einmarschiert sei, hätten viele geglaubt, dass die Ukrainer innerhalb von Tagen geschlagen würden, sagte Stoltenberg. Die Ukraine habe sich dem jedoch entgegengesetzt und die Erwartungen immer wieder mit Mut und Heldentum übertroffen. "Aber Mut allein kann Drohnen nicht aufhalten, und Heldentum kann nicht Raketen abfangen."

Um sich verteidigen zu können, brauche die Ukraine qualitativ wie quantitativ hochwertige Ressourcen, sagte Stoltenberg. Daher begrüsse er es, dass Nato-Mitglieder dem Land beispiellose Unterstützung lieferten, etwa in Form von Panzern, F-16-Kampfflugzeugen und Munition.

Dies sei jedoch zulasten der eigenen Bestände gegangen. Daher müsse nun die Produktion verstärkt werden - um den ukrainischen Bedarf zu decken, aber auch zur Stärkung der eigenen Abschreckung und Verteidigung, so Stoltenberg.  © dpa

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