Bei ihrem Israel-Besuch soll sich Aussenministerin Annalena Baerbock laut einem israelischen Medienbericht mit Israels Premier Benjamin Netanyahu über die humanitäre Lage in Gaza gestritten haben. Baerbock kritisierte nun diese Darstellung.
Aussenministerin
"Der deutsche Botschafter in Israel,
"Wir berichten nicht aus vertraulichen Gesprächen", betonte Baerbock. "Mein Haus und der deutsche Botschafter in Israel haben sich dazu ja bereits geäussert." Sie ergänzte: "Uns gegenüber wurde Bedauern über die Veröffentlichung, deren Quelle unklar sei, ausgedrückt und wir haben genau dem nichts weiter hinzuzufügen."
Israelischer Sender berichtete von einem Disput
Zuvor hatte schon das Auswärtige Amt in Berlin einen Bericht über einen Streit zwischen Baerbock und Netanjahu am vergangenen Mittwoch als irreführend bezeichnet. Kernpunkte der Darstellung des einstündigen Treffens der beiden seien falsch, schrieb das Auswärtige Amt auf der Plattform X (vormals Twitter).
Eine Journalistin des israelischen TV-Senders Channel 13 hatte zuvor auf X von einem schwierigen Treffen zwischen Baerbock und Netanjahu berichtet. Grund des Streits soll demnach gewesen sein, dass Baerbock Aufnahmen aus dem Gazastreifen gezeigt wurden, auf denen mit Lebensmittel gefüllte Märkte zu sehen waren. Die Grünen-Politikerin habe daraufhin auf den Hunger der Menschen in dem Küstengebiet hingewiesen. Netanjahu soll gesagt haben, dass es keine Fälle von Hunger dort gebe.
Der Regierungschef habe lautstark erwidert, dass die Bilder echt seien und Israel nicht wie die Nazis eine erfundene Realität zeige. Die Nazis hatten 1942 etwa ein Filmteam einen Propagandafilm mit gestellten Szenen des Alltags im Warschauer Ghetto drehen lassen. Baerbock habe Netanjahu daraufhin gefragt, ob er sagen wolle, dass etwa Mediziner im Gazastreifen sowie internationale Medien nicht die Wahrheit berichteten.
Baerbock hatte bei ihrem siebten Israel-Besuch am Mittwoch unter anderem Netanjahu und Staatspräsident Izchak Herzog getroffen. (dpa/jos)
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