Russland hat massiv mit dafür gesorgt, dass Donald Trump seit Januar 2016 als US-Präsident regiert. Ein entsprechender Bericht des Senats stützt sich auf die Daten eines Forschungsprojekts der Universität Oxford und bestätigt bisherige Erkenntnisse von US-Ermittlern.

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Russland hat einem Bericht des US-Senats zufolge gezielt mit Wort, Bild und Videos in sozialen Netzwerken die Wahl von US-Präsident Donald Trump im Jahr 2016 unterstützt.

Nach Amtsantritt von Trump seien die Anstrengungen sogar noch verstärkt worden, berichtete die "Washington Post" am Montag unter Berufung auf einen Senatsbericht, dessen Entwurf der Zeitung vorliegt.

Alle Nachrichten sollten Trump helfen

"Klar ist, dass alle Botschaften die Republikaner begünstigen sollten - speziell Donald Trump", heisst es. Es handle sich um die bislang umfangreichste Untersuchung der russischen Desinformationskampagne.

Russische Akteure hätten US-Nutzer der verschiedenen sozialen Netzwerke in Interessensgruppen eingeteilt, schreibt das Blatt.

Gezielte Steuerung der Themen

Themen wie Waffengesetze und Migration seien beispielsweise gezielt an Konservative gerichtet worden, um sie so zur Wahl Trumps zu ermutigen. Potenzielle Gegner dagegen sollten von der Wahl abgelenkt und abgehalten werden.

Der Bericht, der im Lauf der Woche erscheinen soll, bezieht sich auf Daten eines Forschungsprojekts der Universität Oxford.

Bis Mitte des Jahres 2017 wurden Einträge aus sozialen Netzwerken untersucht, die von den Plattformen Facebook, Google und Twitter bereitgestellt wurden. Über russische Einflussnahme während der Kongresswahlen im vergangenen November macht die Studie keine Aussagen.

Bericht deckt sich mit Erkenntnissen der US-Ermittler

Der Bericht schliesst an Erkenntnisse der US-Sicherheitsbehörden an, nach denen sich Russland massiv in den US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 einmischte.

Die US-Geheimdienste gelangten bereits während des damaligen Wahlkampfs zu der Erkenntnis, dass Russland hinter den Hackerangriffen auf das Umfeld von Trumps Kontrahentin Hillary Clinton steckte.  © dpa

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