SVP-Kantonalrat Markus Hürlimann hat die Reissleine gezogen und seinen Rücktritt eingereicht. Für Ex-Parteikollege Willi Vollenweider kommt der Schritt zu spät.

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Für Markus Hürlimann ist der Druck offenbar zu gross geworden: Der Zuger SVP-Präsident tritt zurück. Das berichtet die "Neue Zuger Zeitung" (Neue ZZ).

In einem Mail der Parteileitung heisst es demnach, Hürlimann sei angehört worden. "Auf Antrag von Markus Hürlimann hat die Parteileitung beschlossen, das Präsidium der SVP Kanton Zug an der Generalversammlung vom 12. März neu zu besetzen", zitiert die "Neue ZZ" aus der Nachricht an die Sektionen. Diese sollen nun ihre Vorschläge für Hürlimanns Nachfolge abgeben.

Parteiinterne Querelen

Für das nunmehrige Ex-SVP-Mitglied Willi Vollenweider kommt der Schritt zu spät: Er trat nach Angaben der Zeitung am Montag aus der Partei aus - und ging mit der Parteileitung hart ins Gericht. Sie habe "fundamentale SVP-Werte über Bord geworfen", indem sie Hürlimann so lange gestützt habe.

Hürlimann soll mit der Co-Präsidentin der Alternative-die Grünen, Jolanda Spiess-Hegglin, nach einer Landamman-Feier im Dezember Sex gehabt haben. Spiess-Hegglin ging danach ins Spital: Sie konnte sich nach eigenen Angaben an nichts erinnern und vermutete, ihr seien K.o.-Tropfen verabreicht worden.

Auch Hürlimann sagte, seine Erinnerung sei getrübt. Gegen ihn läuft ein Vorermittlungsverfahren. Es gilt die Unschuldsvermutung. (ank)

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