Nur wenige Tage nach dem schweren Anschlag in Manchester ist Grossbritannien Ziel weiterer Angriffe geworden. Regierungschefin Theresa May stufte mehrere Zwischenfälle, bei denen am Abend in London mehrere Menschen getötet wurden, als möglichen Terrorakt ein.

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Bei einer Serie mutmasslicher Terrorangriffe in London sind in der Nacht zum Sonntag mehrere Menschen getötet worden.

Premierministerin Theresa May sprach am frühen Morgen von einem möglichen Terrorakt.

Die Hintergründe waren zunächst unklar. Medienberichten zufolge wurde nach drei möglicherweise bewaffneten Männern gefahndet.

Konkretere Informationen konnte May zu diesem Zeitpunkt noch nicht geben. Die Gesamtsituation war unübersichtlich. Weder Details zu möglichen Tätern, Festnahmen oder Hintergründen waren bekannt.

Insgesamt gab es nach Polizeiangaben drei Zwischenfälle: Zunächst fuhr am Samstagabend ein Lieferwagen auf der London Bridge in eine Gruppe von Fussgängern.

Dann seien drei Männer aus dem Fahrzeug gesprungen und hätten Personen mit Messern attackiert, zitierte der britische Sender BBC Augenzeugen.

Die Männer seien in Richtung der Southwark-Kirche gelaufen. Mehrere Menschen kamen laut Polizei ums Leben.

Auf Twitter forderte sie die Bevölkerung auf, das Gebiet zu meiden. Die Brücke wurde komplett gesperrt.

Weiterer Vorfall am Borough Market

Kurz nach dem ersten Zwischenfalls wurde eine Messerstecherei aus dem nahegelegenen Borough Market gemeldet.

Auch dort soll geschossen worden sein. Der Markt ist eine beliebte Touristenattraktion.

Später rückte die Polizei zu einem dritten, nicht näher beschriebenen Einsatz in Vauxhall im Süden Londons aus. Dort gab es offenbar eine Messerstecherei, die nichts mit den vorherigen Angriffen zu tun haben soll.

Die U-Bahnstation Vauxhall ist nach Angaben des britischen Senders BBC inzwischen aber wieder geöffnet worden.

Nach den Zwischenfällen sperrte die Polizei grosse Areale in der Stadt weiträumig ab.

May berief nach Medienberichten für Sonntagmorgen eine Sondersitzung des Cobra-Komitees, des höchsten britischen Sicherheitsgremiums, ein.

Donald Trump setzt mehrere Tweets ab

US-Präsident Donald Trump sagte Grossbritannien die Unterstützung seines Landes zu. "Was auch immer die Vereinigten Staaten tun können, um in London und im Vereinigten Königreich zu helfen, wir werden da sein", twitterte Trump.

In einem zuvor abgesetzten Tweet nutzte der US-Präsident die Vorfälle in London für politische Zwecke. "Wir müssen intelligent, wachsam und hartnäckig sein. Die Gerichte müssen uns unsere Rechte zurückgeben. Wir brauchen den Einreisebann für einen noch grösseren Schutz unserer Sicherheit", schrieb Trump.

Erst vor wenigen Tagen hatte der der 22-jährige Selbstmordattentäter Salman Abedi nach einem Konzert in Manchester mit einer Bombe 22 Menschen mit in den Tod gerissen. Bei dem Terroranschlag waren mehr als 100 Personen verletzt worden.

Am 22. März war ein 52-jähriger Mann auf der Westminster-Brücke in London mit hohem Tempo in Fussgänger gefahren. Anschliessend tötete er mit einem Messer einen unbewaffneten Polizisten.

Bei dem Terrorangriff waren sechs Menschen ums Leben gekommen und Dutzende Menschen verletzt worden. Der Attentäter wurde erschossen. (dpa/tfr)

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