Mindestens 84 Menschen starben bei einem Terrorakt in Nizza, bei dem ein Mann mit einem Lkw in eine Menschenmenge raste und im Anschluss das Feuer eröffnete. Rund um den Globus ist das Entsetzen gross - die Politiker-Reaktionen.

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Bundespräsident Johann Schneider-Ammann reagierte bestürzt auf den Anschlag: "Ich bin schockiert, ich bin traurig und ich bin ganz nah bei den Opfern. Im Namen des Bundesrates, des Parlaments und der Bevölkerung schicke ich die herzlichsten Beileidsgedanken" sagte Schneider-Ammann im SRF. Auch Bundesrat Alain Berset drückte seine Trauer aus und teilte das Statement von Schneider-Ammann via Facebook.

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) reagierte kämpferisch auf den Terrorakt in Nizza: "Deutschland steht im Kampf gegen den Terrorismus an der Seite Frankreichs", sagte sie in Ulan Bator.

Der französische Regierungschef Manuel Valls äusserte sich via Twitter. "Die Stadt Nizza an unserem Nationalfeiertag von Terrorismus getroffen. Riesiger Schmerz, das Land ist in Trauer. Die Franzosen werden damit zurechtkommen", schrieb er.

Der deutsche Innenminister Thomas de Maiziére (CDU) hat den Anschlag in Nizza scharf verurteilt. "Ich bin tief erschüttert und mit meinen Gedanken bei den Angehörigen und den Verletzten. Dieses barbarische Morden muss endlich ein Ende haben." Die Freundschaft zum französischen Volk werde in Trauer, Zorn und Entschlossenheit noch tiefer.

"Ein Tag, der der Freude und dem Stolz auf die französische Nation gewidmet war, ist tragisch zu Ende gegangen und hat viele Menschen sinnlos in den Tod gerissen", teilte Deutschlands Aussenminister Frank-Walter Steinmeier über das Auswärtige Amt mit.‎ "Friedlich feiernde Menschen mussten sterben oder ringen ums Überleben. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den Opfern, ihren Angehörigen und dem ganzen französischen Volk. Wir trauern mit Frankreich‎ und stehen in diesen schweren Momenten fest an seiner Seite."

Frankreichs Wirtschaftsminister Emmanuel Macron meldete sich ebenfalls via Twitter zu Wort: "Von ganzem Herzen bei den Opfern und ihren Angehörigen nach der niederträchtigen Attacke in Nizza. Wir werden nicht nachgeben. Mut."

"Unsere Städte sind vereint"

Anne Hidalgo, Bürgermeisterin von Paris, zeigte sich solidarisch mit der Hafenstadt an der Côte d'Azur: "Im Namen der Pariser geht unsere ganze brüderliche Unterstützung an die Menschen in Nizza. Unsere Städte sind vereint."

Papst Franziskus sprach den Opfern von Nizza seine Solidarität aus. Der Pontifex verurteile "jeden Ausdruck von Amok, Hass, Terrorismus und jeden Angriff gegen den Frieden" auf das Schärfste, erklärte Vatikan-Sprecher Federico Lombardi laut Radio Vatikan am Freitag. "Wir bringen von Seiten von Papst Franziskus unsere Anteilnahme und Solidarität am Leid der Opfer und des gesamtes französischen Volkes zum Ausdruck", ergänzte er. Der Papst habe mit "grosser Sorge" die "schrecklichen Nachrichten" aus Nizza verfolgt.

US-Präsident Barack Obama liess aus dem Weissen Haus verlauten: "Wir stehen in Solidarität und Partnerschaft an der Seite Frankreichs, unseres ältesten Alliierten. ... Wir wissen, dass das Wesen der französischen Republik lange über diesen verheerenden und tragischen Verlust von Leben hinaus andauern wird."

"Ich war stolz, heute neben führenden Persönlichkeiten aus Frankreich bei den Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag in Paris zu stehen, und die Vereinigten Staaten werden weiterhin fest an der Seite der Franzosen während dieser tragischen Zeit stehen. Wir werden jede Unterstützung liefern, die benötigt wird", wird US-Aussenminister John Kerry in einer Mitteilung zitiert.

"Feiger Angriff verstärkt unseren Zusammenhalt"

Auch US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton gab eine Stellungnahme ab: "Dieser feige Angriff verstärkt nur unseren Zusammenhalt und unser Engagement, Terrorismus weltweit zu bekämpfen."

Der neue britische Aussenminister Boris Johnson schrieb auf Twitter: "Schockiert und traurig über die entsetzlichen Ereignisse in Nizza und den schrecklichen Verlust von Menschenleben."

"Die modernen Barbaren, die diesen Angriff verübt haben, haben nichts mit Religion oder Menschlichkeit zu tun", teilte der Sprecher von Präsident Recep Tayyip Erdogan, Ibrahim Kalin, am Freitag mit. "Für sie gibt es auf dieser Welt keinen Platz." Ein gemeinsames Vorgehen gegen alle Formen des Terrorismus sei eine "globale Verpflichtung und Notwendigkeit".

Der russische Präsident Wladimir Putin, schrieb in einem Beileidstelegramm an seinen französischen Amtskollegen François Hollande, der Anschlag sei grausam und zynisch. "Wir haben einmal mehr gesehen, dass dem Terrorismus die menschliche Moral absolut fremd ist: seine Opfer sind unschuldige Zivilisten, darunter Frauen und Kinder." Putin rief zu einem umfassenden Kampf gegen den Terrorismus auf. Kämpfer und ihre Hintermänner müssten in ihren Verstecken gefunden und unschädlich gemacht, ihre Infrastruktur zerstört und ihre Finanzen unterbunden werden. "Für den Sieg über dieses schreckliche Übel müssen sich alle Kräfte der zivilisierten Menschheit vereinen", forderte Putin.

Der russische Aussenminister Sergej Lawrow sagte bei einem Treffen mit seinem US-Kollegen John Kerry in Moskau, der Anschlag in Nizza bestätige die Aktualität und Dringlichkeit des Kampfes Russlands und der USA gegen den Terrorismus. Kerry äusserte Agenturen zufolge seine Empörung über die Ereignisse in Frankreich.

(ank/dpa)  © dpa

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