Bei einem Anschlag im Stadtteil Sultanahmet in Istanbul gab es mehrere Tote und Verletzte. Unter den Opfern sind auch Deutsche. Offenbar hat sich ein syrischer Selbstmord-Attentäter in die Luft gesprengt - einem Medienbericht zufolge inmitten einer deutschen Reisegruppe. Mehr zu den aktuellen Entwicklungen im Liveblog.

Mehr aktuelle News

Zum Aktualisieren hier klicken

Was wir über den Anschlag wissen:

  • die Explosion ereignete sich im Stadtteil Sultanahmet
  • zehn Menschen wurden getötet, 15 weitere verletzt
  • laut Präsident Erdogan war der Attentäter ein Syrer
  • acht Deutsche unter den Toten

Was wir noch nicht wissen:

  • eine Verbindung des Täters zur Terrormiliz IS wird bislang nur vermutet
  • Meldungen über österreichische oder Schweizer Opfer gibt es bislang nicht

19:19 Uhr: Unter den acht deutschen Opfern des Terroranschlags von Istanbul sind mehrere Touristen eines Berliner Reiseunternehmens. "Die schrecklichen Ereignisse des heutigen Tages machen uns tief betroffen", sagt der Geschäftsführer der Lebenslust Touristik GmbH Berlin, Marco Scherer, laut einer Mitteilung.

Unklar bleibt zunächst, woher genau die Opfer stammen. Zum Zeitpunkt des Anschlags seien 33 Menschen mit dem Reiseveranstalter in Istanbul unterwegs gewesen, heisst es.

19:00 Uhr: Merkel verurteilt den Anschlag in Istanbul mit mindestens acht getöteten Deutschen als "mörderischen Akt". "Die Terroristen sind Feinde aller freien Menschen, ja, sie sind Feinde aller Menschlichkeit".

Die Kanzlerin betont: "Genau diese Freiheit und unsere Entschlossenheit, gemeinsam mit unseren internationalen Partnern, gegen diese Terroristen vorzugehen, werden sich aber durchsetzen."

Möglicherweise könne es noch weitere Todesopfer geben. "Wir können zur Stunde noch nicht wissen, ob es bei dieser Zahl bleibt."

18:46 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Angehörigen ihr Beileid ausgesprochen. In einem Statement im Bundeskanzleramt wünscht sie ihnen "Trost und Kraft". "Wir stehen an Ihrer Seite bei dieser schweren Prüfung."

18:43 Uhr: Russland hat das Selbstmordattentat in Istanbul als "zynisches Verbrechen" verurteilt und den Familien der Opfer sein Beileid ausgesprochen.

"Diese Tat, für die es keine Rechtfertigung gibt, hat einmal mehr die Grausamkeit des internationalen Terrorismus demonstriert. Umso mehr, als dass friedliche Bürger - einschliesslich Ausländer - Opfer dieser schändlichen Aktion wurden", betont das Aussenministerium in Moskau.

Der Anschlag zeige, dass die Bildung einer Einheitsfront gegen den Terror dringend notwendig sei.

18:23 Uhr: Aus Sicht von Udo Steinbach, der über drei Jahrzehnte das Deutsche Orient-Institut leitete, galt der Anschlag von Istanbul wohl auch der Bundesrepublik: "Es ist sehr wahrscheinlich, dass Deutschland ganz besonders getroffen werden sollte", sagt der Professor im Gespräch mit der "Huffington Post".

Schliesslich sei die Bundesrepublik ja auch am Anti-Terror-Einsatz gegen den IS beteiligt. Acht von mindestens elf Opfern sollen Deutsche gewesen sein.
Klar sei aber auch: "Das Hauptziel der Terroristen war, den türkischen Tourismus zu schädigen." Schliesslich sei der eine der Haupteinnahmequellen des Staates am Bosporus. So solle die Handlungsfähigkeit der Türkei im Kampf gegen den IS weiter geschwächt werden.
Steinbach rät deutschen Urlaubern zur Vorsicht. Der Professor ist überzeugt: "Es muss ganz sicher mit weiteren Anschlägen in der Türkei gerechnet werden." Selbst die Urlaubsziele an der Küste seien nicht sicher. "Besonders unsicher sind jedoch die türkischen Grossstädte."

18:18 Uhr: Bei dem Terroranschlag in Istanbul sind acht Deutsche getötet worden. Dies bestätigt Aussenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD).

17:54 Uhr: Saudi-Arabien und Ägypten haben den Terroranschlag in Istanbul verurteilt. Das Königreich stehe im Kampf gegen den Terrorismus an der Seite der Türkei und auch des Iraks, heisst es aus dem saudischen Aussenministerium in Riad.

Im Irak hatte es am Montag zwei Bombenanschläge mit mehr als 30 Toten gegeben. Ein Sprecher des Aussenministeriums in Kairo drückt sein Beileid für die Familien der Opfer von Istanbul aus. Er ruft die internationale Gemeinschaft auf, sich angesichts des Terrorismus zu vereinen.

Dieser ziele darauf ab, weltweit die Stabilität zu untergraben.

17:49 Uhr: Das zehnte Todesopfer des Istanbuler Anschlags war angeblich peruanischer Staatsbürger. Das berichtet die peruanische Zeitung "El Comercio" unter Berufung auf den Aussenminister Perus.

17:44 Uhr: Frankreich hat nach dem Anschlag in Istanbul Krisenstäbe in Paris und Istanbul eingerichtet. Das Generalkonsulat in der türkischen Stadt ist ebenso mobilisiert wie das Aussenministerium in Paris, wie Frankreichs Aussenminister Laurent Fabius mitteilt.

Franzosen in der Türkei wurden Hinweise zur Wachsamkeit übermittelt. Zudem richtet das Ministerium eine Hotline ein. Informationen zu möglichen französischen Opfern gibt es bisher nicht.

17:40 Uhr: Fussball-Trainer Bruno Labbadia sieht trotz des Attentats von Istanbul keinen Grund für eine erhöhte Sicherheitslage beim Hamburger SV, der zurzeit ein Trainingslager im türkischen Belek abhält.

Der Coach des Bundesliga-Traditionsvereins verneint eine entsprechende Frage am Dienstag. Zugleich bezeichnet Labbadia den Anschlag, bei dem neun deutsche Touristen starben, als "schreckliches Ereignis".

Der HSV-Tross bleibt noch bis zum Wochenende an der türkischen Riviera und fliegt am Samstag von Belek aus direkt zurück nach Deutschland. In dem Urlaubsort bereiten sich zurzeit noch mehrere andere deutsche Proficlubs auf die Rückrunde vor.

17:25 Uhr: Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland fordert nach dem Istanbul-Anschlag mehr Anstrengungen im Kampf gegen den Terror.

"Die Weltgemeinschaft muss jetzt ernsthaft zusammenrücken, um der Terrorgefahr zu begegnen", erklärt Gökay Sofuoglu. Er zeigt sich besorgt, dass angesichts einer "verheerenden Terrorwelle" Anschläge in der Türkei zur Normalität würden. "Man weiss nicht, wann die nächste Bombe hochgeht."

17:19 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel (CDU) will sich 18.30 Uhr im Bundeskanzleramt zum Anschlag in Istanbul äussern.

Sie hatte bereits am Nachmittag während einer Pressekonferenz in Berlin gesagt, sie befürchte, dass es unter den Opfern des Attentäters Deutsche geben könnte.

Auch Aussenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) wollte sich erneut äussern (17.45). Nach dpa-Informationen kamen bei dem Anschlag neun Deutsche ums Leben, neun weitere wurden verletzt. Eine offizielle Bestätigung dieser Zahlen gibt es bislang nicht.

17:09 Uhr: Das Bundeskabinett kommt wegen des Anschlags in der türkischen Metropole noch heute Abend zu einem Sondertreffen zusammen. Das kündigt Vizekanzler Gabriel an.

Die Kabinettsmitglieder wollten sich dort über die Lage informieren lassen. Nach Angaben aus Regierungskreisen hatte das Kabinett an diesem Abend ohnehin zu einem Essen zusammenkommen wollen.

Nun werde es eine Sondersitzung der Ministerrunde geben. Gabriel sagt, es sei entsetzlich, was in Istanbul passiert sei. "Das war ein feiger Angriff."

16:59 Uhr: Bundespräsident Gauck reagiert bestürzt auf das Selbstmordattentat in Istanbul.

Das Staatsoberhaupt teilt in einer vom Präsidialamt verbreiteten Erklärung mit: "Wieder wurden bei einem hinterhältigen terroristischen Anschlag unschuldige Menschen ermordet, darunter viele Deutsche. Ich bin tief erschüttert und traurig über diese schlimme Nachricht. Mein Mitgefühl und meine Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei den Opfern, ihren Angehörigen und Freunden."

16:39 Uhr: Aus allen Bereichen des Lebens häufen sich die Kondolenzmeldungen. Auch DFB-Nationalfussballer Mesut Özil drückt via Twitter sein Mitgefühl aus. Er wünscht den Todesopfern "Gottes Barmherzigkeit und den Verletzten schnelle Genesung".

16:32 Uhr: Wie die BBC meldet, befinden sich aktuell zwei der 15 Verletzten in kritischem Zustand. Der Sender beruft sich auf den stellvertretenden türkischen Ministerpräsidenten Numan Kurtulmus.

16:29 Uhr: EU-Spitzenvertreter rufen zu mehr Engagement im Kampf gegen den Terror auf. "Wir müssen unsere Anstrengungen weiter verstärken", fordern die EU-Aussenbeauftragte Federica Mogherini und EU-Kommissar Johannes Hahn.

16:18 Uhr: Türkischen Medienberichten zufolge soll es sich bei dem Täter um einen gebürtigen Saudi-Arabier handeln. Der türkische Staatspräsident Erdogan macht einen "Selbstmordattentäter syrischer Herkunft" für die Tat verantwortlich.

16:04 Uhr: Der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu hat die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) für den Anschlag von Istanbul verantwortlich gemacht. Der Selbstmordattentäter habe der Terrormiliz IS angehört, sagte Davutoglu.

15:57 Uhr: Aussenminister Frank-Walter Steinmeier verurteilt den Anschlag in Istanbul als "barbarischen, feigen Akt des Terrors. Wir trauern um die Opfer dieses mörderischen Anschlags."

15:31 Uhr: Der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu hat am Dienstag Bundeskanzlerin Angela Merkel angerufen, meldet die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Er habe Merkel sein Beileid und sein Bedauern über die deutschen Opfer des Terroranschlags in Istanbul ausgesprochen.

15:16 Uhr: Gäste der Reiseveranstalter Thomas Cook und DER Touristik sind nach erster Einschätzung der Unternehmen ebenfalls nicht von dem Terroranschlag in Istanbul betroffen.

Man stehe im engen Kontakt zu den Behörden und den Kollegen vor Ort, berichtet der deutsch-britische Anbieter Thomas Cook (Bucher, Öger, Neckermann und andere Marken) am Dienstag in Oberursel.

Es befänden sich derzeit weniger als 100 Thomas-Cook-Gäste in Istanbul. DER Touristik hat nach eigenen Angaben ihre mehr als 100 Gäste in der türkischen Metropole kontaktiert und erreicht. Sie seien alle unverletzt, berichtet das Unternehmen in Frankfurt.

15:06 Uhr: Bei dem Selbstmordanschlag in Istanbul sind nach Angaben aus türkischen Regierungskreisen mindestens neun Deutsche getötet worden. Das teilt ein Regierungsvertreter, der anonym bleiben wollte, der Deutschen Presse-Agentur mit.

Der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu habe aus diesem Grund Bundeskanzlerin Angela Merkel angerufen, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Er habe Merkel sein Beileid und sein Bedauern ausgesprochen.

14:59 Uhr: Türkei-Urlauber sollten sich grundsätzlich von Demonstrationen und Menschenansammlungen insbesondere in grösseren Städten fernhalten. In den Städten halten sich Reisende an belebten Plätzen und in öffentlichen Verkehrsmitteln möglichst so kurz wie möglich auf.

Diese Empfehlungen gab das Auswärtige Amt unabhängig vom jüngsten Anschlag in Istanbul mit mehreren Toten. In einem aktualisierten Reisehinweis für das Land wird jetzt Reisenden in Istanbul dringend geraten, Menschenansammlungen auf öffentlichen Plätzen und vor touristischen Attraktionen zu meiden und sich über die Reisehinweise und Medien informiert zu halten.

14:40 Uhr: Wie der Nachrichtensender n-tv unter Berufung auf das Amt des Ministerpräsidenten der Türkei vermeldet, sollen die meisten Todesopfer des mutmasslichen Anschlags in Istanbul Deutsche sein.

14:26 Uhr: Die Bürgermeisterin des vom Terror gezeichneten Paris, Anne Hidalgo, hat nach dem Anschlag in Istanbul den Opfern ihr Mitgefühl ausgesprochen.

"Im Namen der Pariserinnen und Pariser all meine Unterstützung für Familien und Angehörige der Opfer des Attentats", schreibt die Bürgermeisterin auf Twitter. Zudem übermittelte sie ihrem Amtskollegen in Istanbul, Kadir Topbas, und den Einwohnern der Stadt ihre Solidarität.

Die französische Hauptstadt war im vergangenen Jahr von einer Serie von Terroranschlägen betroffen. Bei den Anschlägen im Januar und im November starben insgesamt 147 Menschen.

14:24 Uhr: Die türkische Regierungspartei AKP geht davon aus, dass es sich bei der schweren Explosion im Istanbuler Altstadtviertel Sultanahmet um einen Terroranschlag handelte. "Wir verurteilen den gemeinen Anschlag in Sultanahmet", sagte AKP-Sprecher Ömer Celik. "Wir sprechen denen, die ihr Leben verloren haben, unser Beileid aus. Den Verletzten wünschen wir schnelle Genesung."

14:20 Uhr: Urlauber von Deutschlands grösstem Reiseveranstalter Tui sind nicht von dem Anschlag in Istanbul betroffen. Derzeit seien nur zehn Gäste in Istanbul, sagte eine Sprecherin. Diese seien aber nicht zusammen als Reisegruppe unterwegs und wohlauf. Auch der Reiseveranstalter Alltours ist nach Angaben seines Sprechers nicht betroffen. Das Unternehmen habe bereits seit Wochen Ausflüge nach Istanbul aus Sicherheitsgründen aus dem Programm gestrichen. Auch Reisende von Studiosus sind nach Angaben des Veranstalters nicht betroffen.

14:19 Uhr: Nach dem mutmasslichen Terroranschlag in Istanbul empfiehlt das Auswärtige Amt deutschen Urlaubern "dringend", alle Menschenansammlungen in der Millionenstadt zu meiden. Die Reisehinweise auf der Homepage des Ministeriums wurden am Dienstag entsprechend aktualisiert.

14:13 Uhr: Beim Terroranschlag in Istanbul hat es nach Worten von Kanzlerin Angela Merkel wahrscheinlich auch deutsche Opfer gegeben. "Wir sind in grosser Sorge, dass auch deutsche Staatsbürger unter den Opfern und Verletzten sein könnten und wahrscheinlich sein werden", sagte Merkel am Dienstag nach einem Gespräch mit Algeriens Premierminister Abdelmalek Sellal in Berlin.

14:00 Uhr: Nach Angaben von Aussenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) sind in Istanbul auch Deutsche verletzt und möglicherweise auch getötet worden. "Wir müssen inzwischen leider davon ausgehen, dass auch Deutsche bei diesem Anschlag verletzt wurden", teilte Steinmeier am Dienstag in Berlin mit. "Wir können auch nicht ausschliessen, dass Deutsche unter den Todesopfern sind."

13:50 Uhr: Unter den zehn Toten des Selbstmordanschlags von Istanbul sind mehrere Ausländer. "Ein grosser Teil ist ausländischer Herkunft", sagte Vize-Ministerpräsident Numan Kurtulmus am Dienstag bei einem Pressestatement in Ankara. Genauere Angaben über die Herkunft der Opfer wurden nicht gemacht. Gerüchten zufolge stammen mehrere Opfer aus Deutschland. Meldungen über österreichische oder Schweizer Opfer gibt es bislang nicht.

Mit Material der dpa/AFP

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.