Rolf Mützenich

Rolf Mützenich ‐ Steckbrief

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Rolf Mützenich ist ein deutscher Diplom-Politikwissenschaftler und Politiker. Seit 1975 ist er Mitglied der SPD, für die er seit 2019 als Vorsitzender der Bundestagsfraktion fungiert. Bei den vorgezogenen Neuwahlen am 23. Februar will er erneut für das Bundestagsmandat kandidieren.

Rolf Mützenich wurde am 25. Juni 1959 als jüngstes von drei Kindern in Köln geboren. Sein Vater war Maschinenschlosser und seine Mutter Hausfrau. Im Jahr 1978 absolvierte er sein Abitur und begann anschliessend ein Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Wirtschaftswissenschaft in Bonn, Duisburg und Bremen. 1990 beendete er sein Studium als Diplom-Politikwissenschaftler und im darauffolgenden Jahr promovierte er an der Universität Bremen.

Nach seiner Promotion machte Rolf Mützenich seinen endgültigen Einstieg in die Politik und widmete sich verschiedenen Tätigkeiten in der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen und der Landtagsfraktion. Von Juni 2001 bis Oktober 2002 arbeitete er als Leiter des Büros des Präsidenten des nordrhein-westfälischen Landtags.

Seine Laufbahn in der SPD begann schon früh, denn seit 1975 ist Rolf Mützenich Mitglied der sozialdemokratischen Partei Deutschlands. Von 1977 bis 1987 war er unter anderem Vorsitzender der Jungsozialisten in seinem Ortsverein der SPD. Auch heute ist er noch stellvertretender Vorsitzender der Jungsozialisten im Unterbezirk Köln. Von 1989 bis 1993 fungierte er als Mitglied der Sicherheitspolitischen Kommission des SPD-Parteivorstandes. Zwischen den Jahren 2001 und 2005 war er zudem Mitglied der Bundeskontrollkommission der SJD "Die Falken".

Seit 2002 ist Rolf Mützenich im Deutschen Bundestag vertreten. In der SPD-Bundestagsfraktion übernahm er einige bedeutende Funktionen. So war er von 2004 bis 2009 abrüstungs- und nahostpolitischer Sprecher. Zwischen November 2009 und Dezember 2013 betätigte er sich als aussenpolitischer Sprecher. Ab Dezember 2013 übernahm er die Funktion als stellvertretender Fraktionsvorsitzender für die Bereiche Aussenpolitik, Verteidigung, Menschenrechte und wirtschaftliche Zusammenarbeit. Diese Arbeit legte er im Juni 2019 ab und begann stattdessen als kommissarischer Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion. Seit dem 24. September 2019 ist Rolf Mützenich Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion.

Abseits seiner Tätigkeiten in der Politik ist Rolf Mützenich auch in vielen anderen Bereichen aktiv. Er ist unter anderem Vorsitzender des Kuratoriums des Max-Planck-Instituts für Gesellschaftsordnung. Zudem ist er Mitglied der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft und des Arbeitskreises für das ausländische Kind e.V. Im Förderkreis des Archivs der Arbeiterjugendbewegung betätigt er sich ebenfalls.

Im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine positioniert sich Rolf Mützenich entgegen der Auffassungen des Verteidigungsministers und Parteifreunds Boris Pistorius. Er plädierte immer wieder für ein differenzierteres Vorgehen und kritisierte die Stationierung von US-Raketen in Deutschland.

Nachdem im November 2024 nach dem Ampelbruch die vorzeitigen Neuwahlen des Bundestags angekündigt wurden, war sich Rolf Mützenich zunächst unsicher über eine erneute Kandidatur im Bundestag. Innerhalb der SPD gilt er jedoch als wichtige Stimme und Stabilität gebende Kraft. Medienberichten zufolge gab Rolf Mützenich am 19. November seine Entscheidung über seine erneute Kandidatur für den Bundestag gegenüber den Ortsvereinsvorsitzenden in Köln bekannt.

Rolf Mützenich ist verheiratet und hat zwei Kinder.