Boris Johnson verweigerte die Teilnahme an einer TV-Debatte zum Thema Klimaschutz - da stellte der Sender einen schmelzenden Eisblock auf das für ihn vorgesehene Podium. Das fand die Partei des britischen Premiers gar nicht witzig.
Eine schmelzende Eisskulptur auf dem eigentlich für Premier
Daraufhin habe man entschieden, zwei Eisskulpturen in Form der Erdkugel, die die Notlage auf diesem Planeten verkörpern sollten, auf deren Plätze zu stellen. Die Skulptur auf Johnsons Platz hatte die Beschriftung "Conservatives" (Konservative).
Torys reichen Beschwerde ein
Die Torys wandten sich daraufhin an die Medienaufsicht des Landes und beschwerten sich, diese Aktion sei ein "provokanter parteiischer Trick". Die Behörde müsse gegen Channel 4 vorgehen, da der Sender seine Pflicht zur Unparteilichkeit verletzt habe, wie BBC berichtete. Zuvor hatte Staatsminister Michael Gove versucht, den Platz von Johnson einzunehmen - und war abgewiesen worden. Der Channel 4-Redakteur Ben de Pear rechtfertigte das Verhalten: Für die Debatte seien eben nur Parteichefs eingeladen gewesen.
Die Beschwerde der Torys kritisierte er harsch: "Setzt Euren Parteichef Boris Johnson neben die anderen Chefs und hört auf, Spielchen zu spielen. Verweigern Sie sich nicht und drohen Sie nicht mit unserer Lizenz, das ist eine heikle Angelegenheit", schrieb er auf Twitter. Die Briten wählen am 12. Dezember ein neues Parlament. Umfragen zufolge liegen die Torys von Johnson deutlich vorne. (dpa/kad)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.