Im Südlibanon sind nach offiziellen Angaben zwei Menschen bei einem israelischen Angriff getötet worden. Die libanesische Staatsagentur NNA berichtete, dass unter den Opfern auch mindestens ein Mitglied der islamischen Sanitärgruppe Risala gewesen sei. Die Gruppe bestätigte demnach den Tod. Sie steht der Amal-Bewegung nahe, die ein wichtiger Verbündeter der Iran-treuen Hisbollah im Libanon ist.
Der Angriff traf nach Angaben von NNA ein Ziel nahe einem Friedhof in dem Ort Meissa al-Dschabal. Die Hisbollah erklärte einen ihrer Kämpfer aus dem Ort für tot. Für gewöhnlich führt die Miliz nicht weiter aus, wann, wo und wie ihre Mitglieder ums Leben kommen. Das israelische Militär teilte mit, sich zeitnah äussern zu wollen.
Zuvor hatte es an der israelisch-libanesischen Grenze bereits gegenseitigen Beschuss gegeben. Dabei wurden in Nordisrael nach Armeeangaben zwei Soldaten leicht verletzt. Mehrere verdächtige Luftobjekte hätten die Grenze zwischen dem nördlichen Nachbarland und Israel überquert, teilte das Militär am frühen Morgen mit. Die Luftabwehr sei eingesetzt worden und eines der Objekte nahe dem Kibbuz Ajelet Haschahar niedergegangen. Auch im Anschluss seien weitere Flugobjekte aus dem Libanon registriert worden. Eines davon sei abgeschossen worden.
Das israelische Militär erklärte ausserdem, ein Waffenlager und mehrere Standorte der Hisbollah unter anderem in der Gegend um Kfarkela unweit der israelischen Grenze angegriffen zu haben. Die Hisbollah erklärte als Reaktion auf vorige israelische Angriffe, bei denen Mitglieder der Schiitenmiliz getötet wurden, Ziele in Nordisrael angegriffen zu haben.
Seit Ausbruch des Gaza-Kriegs kommt es zwischen der Hisbollah und dem israelischen Militär täglich zu Beschuss. Auf beiden Seiten gab es Todesopfer. Die Lage im Nahen Osten hat sich aber zuletzt deutlich zugespitzt. Nach den gezielten Tötungen des Hisbollah Militärkommandeurs Fuad Schukr und des Hamas-Auslandschefs Ismail Hanija kündigte Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah Rache an. © dpa
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