Israels Rüstungsexporte haben im vergangenen Jahr einen neuen Rekordwert erreicht. Wie das israelische Verteidigungsministerium am Montag mitteilte, beliefen sie sich 2023 auf umgerechnet mehr als zwölf Milliarden Euro. Damit entsprechen sie dem Wert der deutschen Rüstungsexporte im vergangenen Jahr.
Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Tel Aviv war es das dritte Rekordjahr in Folge. Die israelischen Rüstungsexporte hätten sich binnen fünf Jahren verdoppelt.
Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant sagte: "Israel hat weiter Erfolg in seiner internationalen Zusammenarbeit und seinen industriellen Verteidigungsexporten, selbst während eines Jahres, das vom Krieg gezeichnet war."
Israels verschiedene Rüstungsindustrien unterzeichneten demnach im vergangenen Jahr Hunderte von Vereinbarungen weltweit, darunter "Mega-Deals" mit einem Umfang von Hunderten Millionen Dollar. 36 Prozent der Einnahmen stammten demnach aus Vereinbarungen im Bereich der Raketen- und Luftabwehrsysteme.
48 Prozent der Rüstungsexporte gingen den Angaben zufolge nach Asien und in die pazifische Region, 35 Prozent nach Europa und 9 Prozent nach Nordamerika. Der Rest ging nach Lateinamerika (4 Prozent), in arabische Länder, mit denen Israel zuletzt die sogenannten Abraham-Abkommen unterzeichnet hatte (3 Prozent), sowie nach Afrika (1 Prozent).
Ejal Zamir, Generaldirektor des israelischen Verteidigungsministeriums, sagte: "Länder weltweit erkennen den Erfolg der israelischen Verteidigungssysteme an, vor allem im Bereich der Luftverteidigung, sie schätzen ihre entscheidende Rolle beim Schutz der Bürger."
Deutschland hat in Israel das sehr weit in die Höhe reichende Raketenabwehrsystem Arrow 3 gekauft, das 2025 geliefert werden soll.
Die Bundesregierung hat im vergangenen Jahr Rüstungsexporte im Wert von 326,5 Millionen Euro an Israel genehmigt - den grössten Teil davon nach dem Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober 2023. Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen forderte angesichts Zehntausender Toter infolge des Gaza-Kriegs ein Ende von Waffenlieferungen an Israel. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, warnte dagegen vor einem Waffenembargo gegen Israel. © dpa
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