Ein kleiner Tippfehler reichte schon aus, um Trump-Anwalt Rudy Giuliani bei Twitter zum Gespött zu machen. Der Berater für Cybersicherheit offenbarte dabei auch gravierende Wissenslücken über den Online-Dienst.
Mit einem Tippfehler auf Twitter und einer Verbalattacke gegen den Kurzbotschaftendienst hat Trump-Anwalt Rudy Giuliani viel Spott auf sich gezogen.
Der Anwalt des US-Präsidenten und Berater für Cybersicherheit schrieb vergangene Woche einen Tweet, in dem er Russland-Sonderermittler Robert Mueller kritisierte. Zwischen zwei Sätzen vergass er aber ein Leerzeichen und schrieb "G-20.In".
Twitter machte daraus automatisch einen Link zu einer Website mit der indischen Länderendung .in. Da niemand die Domain besass, registrierte der Webdesigner Jason Velazquez aus Atlanta sie für fünf Dollar.
Auf die Internetseite schrieb er "
Giuliani zieht mit Antwort noch mehr Spott auf sich
Giuliani aber konnte darüber gar nicht lachen - und schien auch nicht zu verstehen, was genau passiert war. In einem Tweet unterstellte der Berater für Cybersicherheit des Weissen Hauses dem Kurzbotschaftendienst böse Absichten: "Twitter hat es jemandem erlaubt, mit einer ekelhaften Anti-Präsidenten-Botschaft in meinen Text einzudringen", schrieb der frühere Bürgermeister von New York. Es handle sich um "Anti-Trumper".
Doch damit zog Giuliani, der auch Stunden später seinen Problem-Tweet nicht gelöscht oder repariert hatte, noch mehr Spott auf sich. "Trumps Berater für Cybersicherheit weiss nicht, wie Twitter funktioniert", schrieb etwa der demokratische Berater Brad Reason. "Gut, dass Rudy ein Cyberexperte ist...", witzelte der bekannte Cybersicherheits-Experte Brian Krebs.
Die "New York Times" bemerkten nüchtern: "Rudy Giuliani wirft Twitter vor, seine Botschaft sabotiert zu haben. Tatsächlich aber ist es sein Fehler." Pikant ist die Angelegenheit für Giuliani auch deshalb, weil sein Chef Trump einer der regsten Twitterer der US-Regierung sein dürfte. © AFP
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.