Bei einem Treffen mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda in Washington hat Donald Trump erklärt, dass er eine Verlegung von US-Truppen von Deutschland nach Polen in Erwägung ziehe. Zudem erneute der US-Präsident seine Kritik an den Militärausgaben der Bundesrepublik.

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US-Präsident Donald Trump erwägt die Verlegung amerikanischer Truppen von Deutschland nach Polen. Trump sagte am Mittwoch bei einem Treffen mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda in Washington, es sei geplant, die US-Truppenpräsenz in Polen zu erhöhen. Im Gespräch seien 2000 zusätzliche Soldaten. Eine abschliessende Entscheidung sei aber noch nicht gefallen. Trump betonte, es würden keine zusätzlichen Truppen geschickt, sondern es gehe darum, innerhalb Europas Truppen zu verlegen - aus Deutschland oder von anderen Orten.

Derzeit seien 52 000 US-Soldaten in Deutschland stationiert, sagte Trump. Wie der Präsident auf diese Zahl kam, war zunächst unklar. Tatsächlich sind rund 35 000 US-Soldaten hierzulande stationiert.

Trump kritisierte, Deutschland komme seinen Verpflichtungen innerhalb der Nato mit Blick auf die Verteidigungsausgaben nicht nach. "Deutschland steht bei einem Prozent, sie sollten bei zwei Prozent sein", beklagte er. Gemeint ist der Anteil der Militärausgaben am deutschen Bruttoinlandsprodukt (BIP). Polen dagegen halte sich an Absprachen, lobte Trump.

Kommt "Fort Trump"?

Derzeit sind 4000 US-Soldaten in Polen stationiert. Die dortige Regierung wirbt seit längerem für eine Aufstockung der amerikanischen Truppen dort. Viele Polen sehen in den USA die Schutzmacht gegen eine russische Bedrohung, die an der Ostflanke der Nato seit Beginn der Ukrainekrise besonders stark wahrgenommen wird. Duda hatte auch eine permanente US-Militärbasis in seinem Land ins Gespräch gebracht, die er dem US-Präsidenten zu Ehren den Namen "Fort Trump" geben will.

Trump sagte, Polen wolle eine militärische Einrichtung von "Weltklasse" errichten. Auf die Frage nach dem Namen dafür sagte er: "Das ist ihre Entscheidung. Sie können es nennen, wie sie wollen." (br/dpa)

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