- Auch Marokko will seine Beziehungen zu Israel normalisieren.
- Die Vereinbarung verkündete US-Präsident Donald Trump.
- Die USA erkennen im Gegenzug Marokkos Souveränität über die Westsahara an.
Nach den Vereinigten Arabischen Emiraten, Bahrain und dem Sudan will nun auch Marokko nach Angaben des amtierenden US-Präsidenten
Nach Beginn des Friedensprozesses zwischen Israel und den Palästinensern hatten Israel und Marokko eigentlich bereits 1994 mit der Normalisierung ihrer Beziehungen begonnen. Die beiden Länder richteten Verbindungsbüros ein und vertieften auch ihre wirtschaftlichen Beziehungen. Nach Ausbruch des Intifada genannten zweiten Palästinenseraufstands fror Marokko die Beziehungen zu Israel jedoch vor 20 Jahren wieder ein. Bis zu Beginn der Corona-Pandemie besuchten dennoch jährlich Tausende israelische Touristen Marokko.
Donald Trump telefonierte mit Marokkos König
Das Weisse Haus teilte mit, dass Trump mit Marokkos König Mohammed VI. telefoniert habe. In dem Gespräch habe der König zugesagt, die diplomatischen Beziehungen zwischen Marokko und Israel wieder aufzunehmen, teilte ein Sprecher mit.
Trump erklärte auf Twitter auch, dass die USA Marokkos Souveränität über die Westsahara anerkennen würden. Die Westsahara ist eine dünn besiedelte Region an der nordafrikanischen Atlantikküste. Das Gebiet war bis 1975 spanische Kolonie. Marokko kontrolliert grosse Teile der benachbarten Westsahara, was international jedoch nicht anerkannt wird. In der Region strebt die von Algerien unterstützte Befreiungsbewegung Polisario seit Jahrzehnten nach Unabhängigkeit. Die Regierung Marokkos möchte der Region aber nur Autonomie zugestehen. Ein Referendum über diese Frage gab es bisher nicht.
Selbst Kritiker zollen Donald Trump Respekt
Ähnliche historische Einigungen mit Israel hatten unter Vermittlung der US-Regierung zuvor die Vereinten Arabischen Emirate (VAE), Bahrain und zuletzt der Sudan vereinbart. Auch seine Kritiker zollten Trump Respekt für die Vermittlung. Trump hatte immer wieder gesagt, weitere Staaten würden den Beispielen folgen wollen.
Der Republikaner hatte bei der Präsidentenwahl Anfang November gegen den Demokraten Joe Biden verloren, der ihn am 20. Januar im Weissen Haus ablösen soll. (mt/dpa)
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