Donald Trumps Ex-Anwalt Michael Cohen hat schwere Vorwürfe gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber erhoben. Der US-Präsident schiesst nun zurück und wirft Cohen Meineid vor.
US-Präsident
Cohen war im Dezember von einem Gericht in New York zu drei Jahren Haft verurteilt worden - unter anderem deswegen, weil er den Kongress im vergangenen Jahr bei einem Bauvorhaben Trumps in Moskau angelogen hatte, wie er gestand. Ausgerechnet Cohens eigener Anwalt Lanny Davis hatte am Mittwoch ebenfalls Zweifel am Wahrheitsgehalt der Aussage seines Mandanten gesät.
Davis sagte dem Sender ABC, vor dem öffentlichen Bruch mit Trump im Juli vergangenen Jahres habe Cohen seinen damaligen Anwalt "angewiesen, zu einem bestimmten Zeitpunkt mit Trump-Anwalt Rudy Giuliani und anderen Anwälten die Möglichkeiten einer Begnadigung zu erkunden". Davis beharrte darauf, dass Cohens Aussage vor dem Kongress dennoch "im wörtlichen Sinne richtig" gewesen sei. Cohen habe Trump selber nie gefragt, sondern lediglich durch seinen Anwalt.
Trump widersprach dem in seinem Tweet nun ausdrücklich. Cohen warf dem Präsidenten seinerseits auf Twitter vor zu lügen. Wegen der früheren Lüge vor dem Kongress, wegen Bankbetrugs, wegen Steuerhinterziehung und wegen Verstössen gegen Wahlkampffinanzierungsgesetze muss Cohen im Mai eine dreijährige Haftstrafe antreten.
Cohen arbeitet mit FBI-Sonderermittler Robert Mueller zusammen, der unter anderem untersucht, ob es im Wahlkampf 2016 geheime Absprachen des Trump-Lagers mit Vertretern Russlands gab. Trump hat Cohen in der Vergangenheit deswegen unter anderem als "Ratte" bezeichnet. (mc/dpa)
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