Anders als geplant kommt der türkische Aussenminister Mevlüt Cavusoglu am Sonntag nicht in die Schweiz. Der Veranstalter hat den Auftritt in Zürich kurzfristig abgesagt.
Die Union türkischer Demokraten, die den Ministerauftritt ausrichten wollte, hat entsprechende Medienberichte bestätigt. Die Veranstaltung sei auf unbestimmte Zeit vertagt.
Stattdessen ist Cavusoglu in ein Flugzeug nach Frankreich gestiegen. Der Minister werde am Sonntag bei einer Veranstaltung in der ostfranzösischen Stadt Metz sprechen, berichtete die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf die Präfektur des zuständigen Verwaltungsbezirks.
Die von einem örtlichen türkischen Verband organisierte Veranstaltung sei vom französischen Aussenministerium genehmigt worden.
In den Niederlanden ist der Streit um Wahlkampfauftritte eskaliert
Die Absage überrascht insofern, als türkische Regierungsmitglieder in den vergangenen Tagen mit aller Macht versucht haben, geplante Wahlkampfreden auf ausländischem Boden auch tatsächlich zu halten.
Obwohl die niederländische Regierung zuvor Cavusoglu die Landeerlaubnis für einen Wahlkampfauftritt verweigert hatte, war am Samstagabend Familienministerin Fatma Betül Sayan Kaya in die Niederlande gereist. Die Situation eskalierte: Die Niederlande verwiesen die Ministerin des Landes, schoben sie nach Deutschland ab.
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