Die EU-Kommission ist nach Angaben von Polens Regierungschef Donald Tusk bereit, in der Agrarpolitik eine Auflage für polnische Bauern auszusetzen. "Die Brachflächen-Regelung wird schon ab diesem Jahr nicht mehr verpflichtend sein. Das ist das Ergebnis meiner Gespräche mit der EU-Kommissionspräsidentin", schrieb Tusk am Freitag auf der Plattform X (vormals Twitter).
In Polen protestieren seit Wochen Landwirte gegen den "Green Deal" der EU zum Klima- und Umweltschutz und gegen die Einfuhr von Getreide und anderen Agrarprodukten aus der Ukraine. Sie wollen verhindern, dass billigeres ukrainisches Getreide auf den heimischen Markt gelangt. An dem "Green Deal" kritisieren sie besonders die Regelung, die eine Stilllegung von vier Prozent der Agrarflächen vorsieht.
EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski sagte am Freitag in Warschau, die Brachflächen-Regelung sowie die Einschränkung bei der Anwendung von Pestiziden sollten für Polens Bauern nicht zwingend sein. Stattdessen solle das Prinzip der Freiwilligkeit gelten. Landwirte, die umweltfreundlich produzieren, sollten als Anreiz Prämien bekommen.
Mit dem "Green Deal" will die EU bis 2050 klimaneutral werden. Die Strategie umfasst Massnahmen in verschiedenen Bereichen wie Energie, Verkehr, Industrie und Landwirtschaft. © dpa
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