Die Teilnehmer der internationalen Ukraine-Konferenz in der Schweiz haben ihre Beratungen am Sonntag fortgesetzt.

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In grösseren Gruppen geht es um nukleare Sicherheit, den Getreideexport aus der Ukraine und humanitäre Fragen wie das Schicksal der von Russland entführten ukrainischen Kinder. Ergebnisse dieser Aspekte sollen in eine Abschlusserklärung einfliessen. Für den Nachmittag sind zum Ende des zweitägigen Treffens Pressekonferenzen unter anderem mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vorgesehen. Ziel der Konferenz war es, einen Friedensprozess einzuleiten, in den langfristig auch Russland eingebunden werden soll. Moskau war diesmal nicht eingeladen und hatte auch keinen Wunsch dazu geäussert.

Auf Initiative der Ukraine hatte die Schweiz die Konferenz organisiert. Mit 92 Staaten und 8 internationalen Organisationen ist es das bisher grösste Treffen zur Ukraine. Im Ringen um ein Ende des Krieges soll Russland durch eine über den Westen hinausgehende Solidarität mit der Ukraine zum Umdenken gebracht werden.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und mehrere andere Redner hatten sich am Samstag zum Auftakt der Konferenz dafür ausgesprochen, die russischen Angreifer mit an den Tisch zu bringen. "Es ist wahr, dass der Frieden in der Ukraine nicht erreicht werden kann, ohne Russland mit einzubeziehen", sagte der Kanzler. Scholz reiste am Sonntagmorgen aus der Schweiz ab, um Termine in Berlin wahrzunehmen.

Die Organisatoren hoffen, dass eine weiterführende Konferenz mit Russland noch in diesem Jahr beschlossen wird. "Als internationale Gemeinschaft können wir dazu beitragen, das Terrain für direkte Gespräche zwischen den Kriegsparteien vorzubereiten", sagte die Schweizer Bundespräsidentin Viola Amherd.  © dpa

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