Am 24. September stimmen die Schweizerinnen und Schweizer über die Reform der Altersvorsorge ab. In der ersten Tamedia-Umfrage gibt es Tendenzen: Ein enges Rennen zeichnet sich ab.

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Die Reform der Altersvorsorge 2020 stösst momentan noch auf Skepsis bei den Schweizer Bürgerinnen und Bürgern. Das geht aus einer Tamedia-Umfrage zur anstehenden Abstimmung hervor.

Aufteilung in zwei separate Vorlagen

Wie die Schweizer Mediengruppe mitteilte, würde nach aktuellem Stand eine knappe Mehrheit von 52 Prozent einer erhöhten Mehrwertsteuer zugunsten der Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) zustimmen.

Bei der Reform der Altersvorsorge würden allerdings 54 Prozent ihr Kreuz bei "Nein" oder "Eher Nein" machen - womit die gesamte Reform gescheitert wäre.

Die Rentenreform ist in zwei separate Vorlagen aufgeteilt und es bedarf der Zustimmung der Wahlberechtigten in beiden Aspekten, um die Gesetzesänderung durchzusetzen.

Die Tatsache, dass die Stimmabsichten bei den beiden Vorlagen noch auseinandergehen, begründet Politologe Fabio Wasserfallen im Gespräch mit "20min.ch" mit der "noch nicht so weit fortgeschrittenen Meinungsbildung".

Selbst viele Linke zeigen Skepsis

Zudem trage auch der vergleichsweise tiefe Informationsstand in der Bevölkerung zu diesem Ergebnis bei.

Auffällig: Selbst das Lager der Linken, also die eigentlichen Befürworter der Reform, stehen momentan nicht geschlossen hinter dieser. 42 Prozent der Grünen und 31 Prozent der SP würden mit Nein stimmen.

Zudem offenbaren die Tamedia-Ergebnisse einen tiefen Graben zwischen den Generationen. Bei beiden Vorlagen ist die Zustimmung der 18- bis 34-Jährigen deutlich niedriger als bei den älteren Bevölkerungsgruppen.

Gerade der hohe Anteil an Menschen, die sich noch nicht entschieden haben, deutet aber darauf hin, dass sich in der Phase bis zum entscheidenden 24. September noch ein enges Rennen entwickeln dürfte. (fte)

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