Die Durchsetzungsinitiative könnte scheitern. Das legt eine aktuelle Umfrage nahe. Auch andere Initiativen, über die Ende Februar abgestimmt wird, werden wohl knapp entschieden.

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Laut einer aktuellen Umfrage verliert die Durchsetzungsinitiative der SVP an Boden. Nur noch 43 Prozent wollen mit Ja stimmen, wie "20 Minuten" schreibt, das die Umfrage in Auftrag gegeben hat.

56 Prozent lehnen die SVP-Initiative aktuell ab. Anfang Jahr hatten noch 61 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer geplant, eine Ja-Stimme abzugeben.

Mitte-Wähler rudern zurück

Laut "20 Minuten" schwindet vor allem bei den Mitte-Wählern die Zustimmung. Unter den Anhängern der FDP wollen nur 29 Prozent für die Vorlage stimmen, bei CVP-Wählern sind es nur noch 27 Prozent.

Grosse Unterschiede gibt es zwischen den Sprachregionen. In der Romandie (40 Prozent) findet die SVP-Initiative weniger Freunde als in der Deutschschweiz (42 Prozent) oder im Tessin. Dort spricht sich die überwiegende Mehrheit für eine automatische Ausschaffung krimineller Migranten aus. Aufgrund zu kleiner Fallzahlen könne hier jedoch kein genauer Wert ausgewiesen werden, schreibt "20 Minuten".

Auch andere Vorlagen wanken

Bei der Umfrage wurde auch nach den restlichen drei Vorlagen gefragt, die am 28. Februar zur Abstimmung kommen. Demnach haben die Gegner der zweiten Gotthard-Röhre aufgeholt, noch liegen die Befürworter jedoch mit 54 Prozent der Stimmen vorn.

Der Ausgang der Heiratsstrafe-Initiative scheint recht offen: Hier stehen 49 Prozent Befürworter 45 Prozent Gegnern gegenüber. Männer (52 Prozent) wollen die Initiative eher unterstützen als Frauen (47 Prozent).

Chancenlos dürfte hingegen die Spekulationsstopp-Initiative der Jungsozialisten, SP, Grünen und Hilfsorganisationen sein. Nur 39 Prozent der Befragten unterstützen den Vorstoss, 46 Prozent wollen mit Nein stimmen. 15 Prozent haben sich noch nicht festgelegt. (ank)

Für die Umfrage wurden zwischen 15. und 16. Februar rund 34'400 Menschen aus allen Landesteilen befragt. Politologen gewichteten die Ergebnisse, um sie möglichst der Struktur der Bevölkerung anzupassen. Die Schwankungsbreite liegt bei 1,1 Prozentpunkten.
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