• 19 Minuten dauerte der Flug von Wien nach Bratislava, den Ursula von der Leyen im Juni nahm.
  • Für den Kurzstreckenflug per Privatjet schlägt der EU-Kommissionspräsidentin nun scharfe Kritik entgegen.
  • Der Europäischer Steuerzahlerbund prangert den Flug als "ökologische Sünde" und als Verschwendung von Steuergeldern an.

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Der Generalsekretär des Europäischen Steuerzahlerbundes, Michael Jäger, hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) für einen 19-minütigen Flug im Privatjet kritisiert.

Von der Leyen war im Juni auf diesem Weg von Wien nach Bratislava gereist. Die beiden Hauptstädte liegen per Flugzeug nur 47 Kilometer auseinander. Jäger bezeichnete den Kurzstreckenflug im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung als "ökologische Sünde". "Er kostete viel Steuergeld, viel Zeit für die Wege von und zu den Flughäfen und vor allem: viel Glaubwürdigkeit."

Sprecher der EU-Kommission: "Gab logistisch keine andere Möglichkeit"

Auch die CDU-Bundestagsabgeordnete Jana Schimke ermahnte die frühere Verteidigungsministerin: "Wenn man Wandel will, dann muss man ihn auch vorleben. Ansonsten wird man unglaubwürdig." Nach Angaben der "Bild" sei durch den Flug mehr als eine Tonne CO2 ausgestossen worden.

Ein Sprecher der EU-Kommission rechtfertigte den Flug gegenüber der Zeitung: "Mit Abflug und Ankunft in Belgien waren es bei dieser Reise der Präsidentin sieben Länder in zwei Tagen. Alternativen wurden geprüft, doch es gab logistisch keine andere Möglichkeit". Noch am selben Abend sei von der Leyen mit dem Privatflugzeug nach Riga geflogen. "Hinzu kommt, dass es wegen Corona Bedenken gab, Linienflüge oder Züge zu nutzen". (afp/thp)

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