• Antigen-Tests für den Heimgebrauch könnten bei Omikron weniger aussagekräftig sein als bei anderen Corona-Varianten.
  • Laut einer US-Studie ist das Risiko von falschen Negativ-Ergebnissen bei Omikron höher.
  • Sogenannte Schnelltests reagieren auf Eiweissfragmente in der Virushülle.. Diese sind bei Omikron an mehreren Stellen mutiert.

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Antigen-Tests erkennen eine Corona-Infektion mit der Omikron-Variante laut US-Gesundheitsbehörden vermutlich nicht so gut wie frühere Varianten.

"Erste Daten deuten darauf hin, dass Antigen-Tests die Omikron-Variante zwar erkennen, aber möglicherweise eine geringere Empfindlichkeit aufweisen", erklärte die US-Arzneimittelbehörde (FDA) am Dienstag. Die Empfindlichkeit ist ein Mass dafür, wie wahrscheinlich es ist, dass ein Test bei einer bestehenden Infektion ein positives Ergebnis anzeigt.

US-Studie noch nicht abgeschlossen

Die neuen Daten basieren auf ersten Forschungsergebnissen mit lebenden Viren von echten Patienten. Zuvor hatte die FDA die Tests mit abgetöteten Viren untersucht und dabei keine Unterschiede zwischen verschiedenen Corona-Varianten feststellen können. Die neuen Daten spiegeln laut FDA die Realität besser wieder - die Studien sind jedoch noch nicht abgeschlossen.

Die FDA erklärte weiter, dass die Verwendung von Antigen-Tests weiterhin empfohlen wird - die Menschen sollten allerdings die offiziellen Anweisungen beachten. Bei einigen der sogenannten Schnelltests werden die Benutzer beispielsweise angewiesen, zwei Tests im Abstand von einer bestimmten Zeitspanne durchzuführen, um einen negativen Befund zu bestätigen.

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Wenn eine Person mit einem Schnelltest negativ getestet wurde, aber aufgrund von Symptomen oder ihrer Nähe zu Infizierten wahrscheinlich an COVID erkrankt ist, wird ihr dennoch empfohlen, einen PCR-Test zu machen - der "Goldstandard" beim Erkennen von Corona-Infektionen.

Eiweissfragmente in Omikron-Hülle mutiert

Der Unterschied zwischen PCR-Tests und Antigen-Tests ist, dass letztere auf Eiweissfragmente (Proteine) aus der Hülle des Virus anspringen. Diese ist bei der Omikron-Variante jedoch an zahlreichen Stellen mutiert. PCR-Tests weisen hingegen das genetische Material des Virus nach. Sie sind genauer, weil sie Millionen von Kopien der RNA des Virus herstellen können, so dass selbst kleinste Mengen nachweisbar sind.

Der Vorteil von Antigen-Tests ist jedoch, dass sie zuhause eingesetzt werden können, binnen Minuten ein Ergebnis zeigen und kostengünstig sind, während es bei PCR-Tests mehrere Stunden dauert und die Proben in einem Labor untersucht werden müssen. Beide Test-Arten gelten neben der Impfung als unverzichtbarer Teil einer umfassenden Strategie zur Eindämmung der Pandemie. (jwo/AFP)  © AFP

Neue Studie: Viele Schnelltests sind nicht präzise genug

Nicht alle Corona-Schnelltests sind gleich gut. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie. Demnach haben Forscher des Paul-Ehrlich-Instituts in Zusammenarbeit mit anderen Wissenschaftlern herausgefunden, dass viele Tests nur mangelhaft genau sind. Von 122 überprüften Schnelltests fiel jeder fünfte durch. (Teaserbild:picture alliance/dpa/dpa-Zentralbidl/Jens Kalaene)
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