Ex-US-Präsident Donald Trump wurde bei einem Wahlkampfauftritt angeschossen und leicht verletzt. Ein Zuschauer und der Schütze starben. Alle Informationen zum Attentat, Reaktionen und aktuelle Entwicklungen vom 14. Juli finden Sie hier.
Das Wichtigste im Überblick:
Aktuelle Nachrichten zum Attentat auf Donald Trump:
- 22:28 Uhr: FBI: Trump-Attentäter handelte allein - bisher kein Tatmotiv erkennbar
- 21:36 Uhr: Biden kündigt Rede an Nation an und fordert Zusammenhalt
- 20:59 Uhr: Trump will noch am Sonntag zu Republikaner-Parteitag reisen
- 19:55 Uhr: ➤ Feuerwehrmann und Familienvater warf sich vor Familie
- 18:45 Uhr:
Melania Trump bezeichnet Attentäter als "Monster" - 18:31 Uhr: Slowakischer Premier Fico sieht Parallelen zu eigenem Schicksal
- 17:42 Uhr: Schütze hatte offenbar Sprengstoff in seinem Auto
- 16:55 Uhr: Trump äussert sich nach Attentat erstmals
- 16:18 Uhr: Tatwaffe ist wohl stark umstrittenes AR-15-Gewehr
- 15:39 Uhr: Vatikan bestürzt über Mordanschlag
➤ Feuerwehrmann und Familienvater warf sich vor Familie
- 19:55 Uhr
Der bei einem Wahlkampfauftritt von Ex-US-Präsident
Der Mann sei "als Held gestorben" und habe sich schützend über seine Familie gebeugt, als die Schüsse bei der Trump-Kundgebung gefallen sein. Er sei ein "begeisterter Anhänger" Trumps gewesen.
Bei der Kundgebung in der kleinen Stadt Butler in Pennsylvania hatte am Samstagabend (Ortszeit) ein Mann auf den republikanischen Präsidentschaftsbewerber geschossen; Trump wurde am Ohr verletzt. Der 20-jährig. ce Täter wurde getötet. Neben dem einen Mann im Publikum, der ums Leben kam, wurden noch zwei weitere Zuschauer verletzt. Shapiro sagte, ihr Zustand sei weiter kritisch. (dpa)
+++
FBI: Trump-Attentäter handelte allein - bisher kein Tatmotiv erkennbar
- 22:28 Uhr
Der Attentäter, der mutmasslich für den versuchten Mordanschlag auf Ex-Präsident Donald Trump verantwortlich ist, hat nach Angaben der US-Bundespolizei FBI keine Komplizen gehabt. "Die uns vorliegenden Informationen deuten darauf hin, dass der Schütze allein gehandelt hat", sagte FBI-Vertreter Kevin Rojek in Pennsylvania am Sonntag vor Journalisten. Die Ermittler hätten bisher keine "Ideologie" hinter der Tat erkannt, hiess es weiter.
Bei der eingesetzten Waffe handele es sich um ein legal erworbenes halbautomatisches Gewehr vom Typ AR-556, erklärte Rojek weiter. Die Behörden vermuteten, dass die Waffe vom Vater des Schützen gekauft worden war. Wie der Schütze an das Gewehr gelangte und ob er es ohne das Wissen seines Vaters mitgenommen hatte, war zunächst unklar. Das FBI erklärte, es ermittele wegen möglichen Inlandsterrorismus. (afp)
+++
Biden kündigt Rede an Nation an und fordert Zusammenhalt
- 21:36 Uhr
US-Präsident Joe Biden will sich nach dem Attentat auf seinen politischen Kontrahenten Donald Trump in einer Ansprache an die Nation wenden und das tief gespaltene Land zum Zusammenhalt aufrufen. "Wir müssen als eine Nation zusammenstehen", sagte Biden am Weissen Haus und verkündete, er wolle sich am Sonntagabend (Montag 0200 Uhr MESZ) aus dem Oval Office heraus an alle Bürger wenden.
Solche Reden aus dem Büro des Präsidenten in der Regierungszentrale sind krisenhaften Momenten und grossen Zäsuren im Land vorbehalten. Genau damit haben es die Vereinigten Staaten momentan zu tun.
Biden verurteilte die Schüsse auf den früheren Präsidenten und aktuellen republikanischen Präsidentschaftsbewerber Trump, der dabei leicht verletzt wurde, einmal mehr scharf. Die Attacke stehe im Widerspruch zu allem, wofür die Vereinigten Staaten stünden. "Das ist nicht Amerika, und wir können so etwas nicht zulassen", mahnte er bei seinem kurzen Auftritt im Weissen Haus. Es werde immer Debatten und Meinungsverschiedenheiten geben, doch das Land dürfe nie aus den Augen verlieren, wofür es stehe. "Einigkeit ist das am schwersten zu erreichende Ziel, aber nichts ist im Moment wichtiger als das", mahnte Biden. (dpa)
+++
Trump will noch am Sonntag zu Republikaner-Parteitag reisen
- 20:59 Uhr
Nur einen Tag nach dem Attentat auf ihn will der frühere US-Präsident Donald Trump zum Parteitag der Republikaner im Bundesstaat Wisconsin reisen. Der republikanische Präsidentschaftsbewerber schrieb auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social, er werde noch am Sonntagnachmittag (Ortszeit) nach Milwaukee aufbrechen und seinen Zeitplan nicht durchkreuzen lassen.
Ein Mann hatte am Samstag bei einer Wahlkampfrede Trumps im Bundesstaat Pennsylvania auf den 78-Jährigen geschossen und ihn am Ohr verletzt. Bei der Parteiversammlung in Milwaukee, die am Montag beginnt, soll Trump im Laufe der Woche zum offiziellen Präsidentschaftskandidaten der Republikaner gekürt werden.
Trump schrieb, er habe zunächst überlegt, wegen der "schrecklichen Ereignisse" seine Reise zum Parteitag um zwei Tage zu verschieben. Er habe aber beschlossen, "dass ich nicht zulassen kann, dass ein 'Schütze' oder ein potenzieller Attentäter eine Änderung des Zeitplans oder etwas anderes erzwingt". Daher werde er, wie ursprünglich geplant, noch im Laufe des Sonntags nach Milwaukee reisen. (dpa)
+++
Melania Trump bezeichnet Attentäter als "Monster"
- 18:45 Uhr
Nach dem versuchten Mordanschlag auf Ex-US-Präsident Donald Trump hat dessen Ehefrau Melania den mutmasslichen Täter als "Monster" bezeichnet. Der nach dem Angriff getötete Schütze sei ein "Monster" gewesen, das versucht habe, "Donalds Leidenschaft, sein Lachen, seinen Einfallsreichtum, seine Liebe zur Musik und seine Begeisterung auszulöschen", erklärte die ehemalige First Lady der USA am Sonntag im Onlinedienst X.
Als sie den Angriff sah, sei ihr klar geworden, dass ihr Leben sowie das Leben des gemeinsamen Sohns Barron kurz vor einer "verheerenden Veränderung" gestanden hätten. "Ich bin den mutigen Geheimdienstmitarbeitern und Strafverfolgungsbeamten dankbar, die ihr eigenes Leben aufs Spiel gesetzt haben, um meinen Mann zu schützen", schrieb Melania Trump.
Sie sprach den Familien der Opfer ihr "aufrichtiges Mitgefühl" aus. Es mache sie "traurig", dass diese "aus einem so schrecklichen Grund" Stärke aufbringen müssten. (afp)
+++
Slowakischer Premier Fico sieht Parallelen zu eigenem Schicksal
- 18:31 Uhr
Der slowakische Regierungschef Robert Fico sieht Parallelen zwischen dem versuchten Mordanschlag auf den früheren US-Präsidenten Donald Trump und dem Attentat, das auf ihn selbst im Mai verübt wurde. "Das Szenario ist wie eine Kopie", schrieb der prorussische Regierungschef am Sonntag auf seiner Webseite. "Trumps politische Gegner wollen ihn zum Schweigen bringen. Und wenn ihnen das nicht gelingt, dann sorgen sie bei den Leuten für so viel Ärger, dass einige arme Typen zur Waffe greifen."
Fico war am 15. Mai nach einer Kabinettssitzung in einer Kleinstadt von einem Attentäter niedergeschossen worden. Der 59-Jährige überlebte schwer verletzt und konnte vor einigen Tagen wieder seine Arbeit aufnehmen.
Robert Fico steht einer Drei-Parteien-Koalition vor. Der Populist hatte der liberalen Opposition in seinem Land vorgeworfen, Hass gegen ihn geschürt zu haben. Er hatte dazu aufgerufen, eine Mauer gegen "liberale Ideologien" zu errichten, die er mit einer Krebserkrankung verglich. (afp)
+++
Explosives Material bei Attentäter entdeckt
- 17:42 Uhr
Der mutmassliche Schütze hatte nach Informationen von US-Medien Sprengstoff in seinem Wagen mitgeführt. Der Sender CNN und das "Wall Street Journal" berichteten am Sonntag, in dem in der Nähe der Kundgebung geparkten Wagen des als mutmasslichen Schützen identifizierten Thomas Matthew Crooks sei explosives Material entdeckt worden. (apf/mcf)
+++
Trump ruft Amerikaner zu Einigkeit auf
- 16:39 Uhr
Ex-US-Präsident Donald Trump hat die Nation nach dem Attentat zur Einigkeit aufgerufen. Jetzt sei es wichtiger denn je, "dass wir vereint sind und unseren wahren Charakter als Amerikaner zeigen, stark und entschlossen bleiben und nicht zulassen, dass das Böse siegt", schrieb Trump auf der Plattform Truth Social. Er bedankte sich für die Anteilnahme. "Gott allein" habe das Undenkbare verhindert.
Ausserdem wandte sich Trump an die Angehörigen des Todesopfers und der Verletzten. "Unsere Liebe gilt den anderen Opfern und ihren Familien", schrieb Trump. "Wir beten für die Genesung der Verletzten und bewahren in unseren Herzen die Erinnerung an den Bürger, der auf so schreckliche Weise getötet wurde." (dpa/mcf)
+++
Ermittler stellen halbautomatisches Gewehr sicher
- 16:02 Uhr
Ermittler haben nach dem Attentat auf Ex-Präsident Donald Trump übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge ein halbautomatisches Gewehr vom Typ AR-15 sichergestellt. Dieses gilt als mutmassliche Tatwaffe, berichteten unter anderem die "New York Times" und die "Washington Post".
Das Gewehr ist äusserlich fast identisch mit dem Sturmgewehr M16, das der Hersteller Colt an das Militär verkauft. Das AR-15 ist die Ausführung für Zivilisten. Anders als bei der militärischen Version ist mit dieser Waffe technisch gesehen kein Dauerfeuer möglich. Geübte Schützen können dennoch sehr viele Schüsse in sehr kurzer Zeit abgeben.
Eine solche Waffe wiegt nicht viel. Sie wird in verschiedenen Ausführungen von mehreren Herstellern angeboten, die Feuerkraft der Gewehre ist daher unterschiedlich. Auf der Webseite eines Herstellers kostet es aktuell – je nach Ausführung – um die 1.000 US-Dollar (920 Euro).
Das Gewehr wurde in den vergangenen Jahren in den USA immer wieder von Schützen benutzt, die mehrere Menschen töteten. Das Gewehr ist in der immer wieder aufflammenden Diskussion über eine Verschärfung des Waffenrechts in den USA daher auch besonders umstritten. Die AR-15-Gewehre waren einige Jahre verboten, sind aber seit 2004 wieder frei erhältlich. (dpa/mcf)
+++
Vatikan wertet Attentat als "Verletzung der Demokratie"
- 15:39 Uhr
Der Vatikan hat mit Bestürzung auf den versuchten Mordanschlag auf den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump reagiert. "Der Heilige Stuhl bringt seine Besorgnis über die gestrige Gewalttat zum Ausdruck, die Menschen und Demokratie verletzt und Leid und Tod verursacht hat", hiess es am Sonntag in einer Erklärung. (dpa/mcf)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.