Kurz vor dem Ende seiner Amtszeit überrascht Joe Biden mit einer historischen Entscheidung und begnadigt an nur einem Tag eine nie dagewesene Anzahl an Straftätern.

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Kurz vor dem Ende seiner Amtszeit hat US-Präsident Joe Biden 39 Straftäter begnadigt und die Strafen von fast 1.500 Verurteilten abgesenkt. "Ich begnadige 39 Menschen, die sich erfolgreich resozialisiert haben", erklärte Biden am Donnerstag. Zudem seien "die Strafen von fast 1.500 Menschen, die lange Gefängnisstrafen verbüssen", umgewandelt worden.

Nach Angaben des Weissen Hauses handelt es sich dabei um die grösste Anzahl von Begnadigungen an nur einem Tag in der US-Geschichte.

Biden als Verfechter zweiter Chancen

"Amerika wurde auf dem Versprechen von Möglichkeiten und zweiten Chancen aufgebaut", betonte Biden. Als Präsident habe er das grosse Privileg, "Menschen, die Reue und Resozialisierung gezeigt haben, Gnade zu gewähren".

Laut dem Weissen Haus verbüssen die 1.500 Menschen, deren Strafe verringert werden soll, diese seit mindestens einem Jahr zu Hause. Die 39 Straftäter, die nicht wegen Gewalttaten verurteilt wurden, haben laut Biden "erfolgreiche Resozialisierung" bewiesen und Engagement gezeigt, "ihre Gemeinschaften stärker und sicherer" zu machen.

Begnadigung von Hunter Biden sorgt für Kritik

Bereits Anfang Dezember hatte Biden seinen Sohn Hunter begnadigt, obwohl er zuvor mehrfach erklärt hatte, dies nicht zu tun. Dies löste heftige Kontroversen in den USA aus.

Hunter Biden war im Juni schuldig gesprochen worden, weil er beim Kauf einer Waffe über seinen Drogenkonsum gelogen und damit eine Straftat begangen hatte. Im September bekannte er sich in einem weiteren Verfahren der Steuerhinterziehung schuldig. In beiden Verfahren drohten ihm lange Haftstrafen. (AFP/bearbeitet von lag)

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