Bei den Ermittlungen zu dem mutmasslichen Attentatsversuch auf Donald Trump gibt es neue Erkenntnisse. Die Staatsanwaltschaft hat einen Brief veröffentlicht, den der Hauptverdächtige vor seiner Tat geschrieben haben soll. Darin ist von einem Kopfgeld auf den Ex-US-Präsidenten die Rede.

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Nach dem mutmasslichen Anschlagsversuch auf Donald Trump hat die Staatsanwaltschaft einen Brief veröffentlicht, den der Hauptverdächtige vor seiner Tat geschrieben haben soll. In dem Schreiben - adressiert an "die Welt" - heisst es: "Dies war ein Attentatsversuch auf Donald Trump, aber ich habe Sie enttäuscht. Ich habe mein Bestes versucht und alles gegeben, was ich aufbringen konnte." Er lobte eine Belohnung aus für denjenigen, der seine Tat vollenden würde.

150.000 Dollar als Belohnung ausgerufen

"Es liegt jetzt an Ihnen, die Arbeit zu erledigen; und ich biete 150.000 Dollar für denjenigen, der das zu Ende bringen kann", heisst es im Brief weiter. Es war nicht klar, worauf sich der Verfasser bezog und ob er das Schreiben möglicherweise im Vorgriff auf ein geplantes Attentat verfasste.

Mit der Veröffentlichung des Briefs und anderen Ermittlungserkenntnissen zu dem Fall wollte die Staatsanwaltschaft erreichen, dass der 58-Jährige in bis auf weiteres Untersuchungshaft bleiben muss. Am Montag stimmte ein Gericht US-Medien zufolge dem Antrag der Anklage zu und begründete dies mit der Beweislage. Ryan Wesley Routh werden der Besitz einer Feuerwaffe als verurteilter Straftäter und der Besitz einer Feuerwaffe mit unkenntlich gemachter Seriennummer vorgeworfen. Es ist damit zu rechnen, dass gegen ihn in weiteren Punkten Anklage erhoben wird.

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Bekannter von Hauptverdächtigen findet den Brief

Der Brief befand sich den Angaben der Staatsanwaltschaft zufolge in einer Kiste, die der 58-Jährige vor der Tat bei einem Bekannten abgestellt hatte. Darin lagerten demnach auch Munition, ein Metallrohr, verschiedene Baumaterialien, Werkzeuge, vier Telefone und weitere Schriftstücke. Der Bekannte habe die Kiste geöffnet und die Polizei informiert, nachdem er von der Tat gehört habe, hiess es weiter.

Zweiter Anschlag auf Trump innerhalb zwei Monate

Am Sonntag vor einer Woche hatte der Secret Service an Trumps Golfplatz im Bundesstaat Florida auf einen bewaffneten Mann geschossen, der sich in den Büschen versteckt hatte. Der Verdächtige selbst feuerte keine Kugel ab und floh, wurde wenig später aber festgenommen und angeklagt. Aus Gerichtsdokumenten geht hervor, dass sich das Mobiltelefon von Routh zuvor rund zwölf Stunden lang am Tatort befand - und damit wohl auch er selbst.

Am 5. November treten Ex-Präsident Trump und Vizepräsidentin Kamala Harris bei der Präsidentschaftswahl gegeneinander an. Vor zwei Monaten gab es im Bundesstaat Pennsylvania einen Anschlag auf Trump. Er wurde dabei leicht verletzt. (dpa/afp/bearbeitet von br)

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