Das US-Militär greift seit dem Wochenende erneut Ziele der Huthi-Miliz im Jemen an. Die Wut von US-Präsident Trump richtet sich auch gegen den Iran.
US-Präsident
Zuvor hatten das iranische Aussenministerium sowie die Revolutionsgarden (IRGC) auf erste Warnungen der USA mit heftigen Gegenmassnahmen gedroht. "Der Iran wird jegliche Aggression der USA konsequent erwidern", sagte IRGC-Kommandeur Hussein Salami. In ähnlicher Weise äusserte sich auch der Sprecher des Aussenministeriums, Ismail Baghaei. Nach Darstellung beider hat der Iran keinen Einfluss auf die Huthi-Miliz. Diese handelt demnach unabhängig. Salami und Baghaei wiesen jegliche Einmischung der USA in die iranische Nahostpolitik entschieden zurück.
Führende Huthi-Mitglieder aus Sanaa geflohen
Das US-Militär greift auf Befehl von Trump seit Samstag erneut Ziele der Miliz an, die die Hauptstadt Sanaa und andere Regionen im Jemen beherrscht. Nach Huthi-Angaben wurden dabei mindestens 53 Menschen getötet. Zudem flohen führende Huthi-Mitglieder aus Sanaa. Sie wurden angewiesen, öffentliche Plätze zu meiden.
Die USA wollen die Angriffe nach Worten von Verteidigungsminister Pete Hegseth erst einstellen, wenn die Miliz ihrerseits die Attacken auf die Schifffahrt beendet. Die Huthi hatten vor wenigen Tagen angekündigt, diese Angriffe auf Schiffe im Roten Meer wieder aufzunehmen. Sie wollen damit nach eigenen Angaben ein Ende der Blockade des Gazastreifens durch Israel erreichen.
Vereinte Nationen rufen zur Zurückhaltung auf
UN-Generalsekretär António Guterres forderte nach Angaben eines Sprechers die uneingeschränkte Freiheit der Schifffahrt im Roten Meer. Die Vereinten Nationen riefen zu äusserster Zurückhaltung und zur Einstellung aller militärischen Aktivitäten auf. Jede weitere Eskalation könnte die regionalen Spannungen verschärfen, Vergeltungsmassnahmen auslösen, die den Jemen und die Region weiter destabilisierten und die ohnehin schwierige humanitäre Lage im Land ernsthaft gefährdeten. (dpa/bearbeitet von fra)