US-Präsident Donald Trump will sich auch in der Führungsriege des Pentagon mit selbst ausgesuchten Leuten umgeben. Hochverdientes Personal, das Vorgänger Joe Biden auswählte, muss weichen.

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Entgegen der Tradition, die bisherige Besetzung des militärischen Spitzenpostens beizubehalten, hat US-Präsident Donald Trump einen neuen Generalstabschef der US-Streitkräfte bestimmt. Er danke Charles Q. Brown für 40 Jahre im Dienst des Landes – auch in seiner Position zuletzt – und wünsche ihm und seiner Familie eine "grossartige Zukunft", schrieb Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social. Als Nachfolge auf dem direkt dem US-Verteidigungsminister nachgestellten Posten nominierte Trump den früheren Luftwaffen-Generalleutnant Dan Caine.

US-Verteidigungsminister Hegseth
Die US-Regierung hat den Generalstabschef der US-Streitkräfte, Charles Q. Brown (links) entlassen - entgegen einer Tradition für den Posten. (Archivbild) © dpa / Kevin Wolf/FR33460 AP/AP/dpa

Bei bisherigen Regierungswechseln war die Besetzung des Generalstabschefs üblicherweise beibehalten worden. Brown war nach Angaben der "New York Times" erst der zweite Afroamerikaner auf dem Spitzenposten. Demnach hatte Trumps Verteidigungsminister Pete Hegseth schon kurz nach der eigenen Amts-Nominierung geäussert, dass Brown aus seiner Sicht entlassen gehöre – wegen dessen Fokus auf Diversität, Gleichbehandlung und Inklusionsthemen im US-Militär, schrieb die Zeitung.

Trump-Regierung entlässt sechs Top-Führungskräfte im Pentagon

Insgesamt entliess die Regierung sechs Top-Führungskräfte im Pentagon, darunter Navy-Chefin Lisa Franchetti, die erste Frau an der Spitze der US-Marine.

Caine lobte Trump auf Truth Social als "erfahrenen Piloten, nationalen Sicherheitsexperten, erfolgreichen Unternehmer und Kriegskämpfer". Beim Kampf gegen die Terrormiliz IS im Irak habe Caine "abgeliefert" und in Rekordzeit für eine Auslöschung des sogenannten Kalifats gesorgt. Trotz seiner hohen Qualifikation sei Caine von der Vorgängerregierung unter Joe Biden bei der Besetzung der Spitzenposten übergangen worden, schrieb Trump. "Aber jetzt nicht mehr!"

Als Soldat im Ruhestand müsste Caine nach Angaben der "New York Times" in den Dienst zurückberufen werden, um Generalstabschef zu werden. Auch muss der US-Senat die Besetzung noch bestätigen. (dpa/bearbeitet von vit)

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