Das Verhältnis der USA mit Russland und China war in den vergangenen Jahren sehr angespannt. Präsident Donald Trump will sich nun wieder annähern und sucht das Gespräch.
US-Präsident Donald Trump will mit Russland und China Gespräche über nukleare Abrüstung aufnehmen. Dazu könne er sich auch ein Dreier-Treffen mit den Präsidenten beider Länder, Wladimir Putin und Xi Jinping, vorstellen, "wenn sich die Dinge beruhigt haben", sagte Trump im Weissen Haus in Washington.
Er wolle mit beiden einzeln sprechen, aber auch gemeinsam, sagte der Republikaner. "Ich möchte sagen: Lasst uns unseren Militärhaushalt um die Hälfte reduzieren." Es sei unsinnig, dass die drei Länder derart viel für Militär und Atomwaffen ausgäben.
Es gehe ihm darum, die Zahl der Atomwaffen zu reduzieren, "und auch darum, dass wir nicht so viel Geld für Waffen ausgeben müssen, für militärische Waffen im Allgemeinen".
Trump will Gelder anders investieren
"Es gibt keinen Grund für uns, neue Atomwaffen zu bauen. Wir haben bereits so viele", sagte Trump. "Man könnte die Welt 50 Mal oder 100 Mal zerstören, und wir bauen neue Atomwaffen, und sie bauen Atomwaffen." Das Geld könnte anders investiert werden, argumentierte er. Denuklearisierung sei ein "schönes" Wort.
Trump betonte, er habe ein gutes Verhältnis sowohl zu Putin als auch zu Xi. "Es geht um Menschen." Es sei ihm egal, wer den ersten Schritt mache. Entscheidend sei, was als Ergebnis herauskomme.
Trump will G7-Runde wieder um Russland erweitern
Zuvor hatte sich US-Präsident Donald Trump für eine Rückkehr Russlands in die Runde der führenden westlichen Wirtschaftsnationen (G7) ausgesprochen.
"Ich würde sie gerne wieder dabeihaben", sagte der Republikaner auf die Frage einer Journalistin im Weissen Haus in Washington. Der Rauswurf sei ein "Fehler" gewesen. Es ginge nicht darum, ob man Russland möge oder nicht, so Trump weiter.
Das Gesprächsformat der sieben grossen Industrienationen gibt es seit 1975. Russland wurde 2002 - zur Zeit der Kanzlerschaft Schröders - als Vollmitglied in die Gruppe aufgenommen, die für zwölf Jahre G8 hiess.
2014 wurde Russland dann aber wegen der Annexion der Schwarzmeerhalbinsel Krim kurz vor einem im russischen Sotschi geplanten Gipfeltreffen wieder ausgeschlossen. Seitdem besteht das Format wieder als G7 weiter. (dpa/bearbeitet von fra)
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