US-Verteidigungsminister Pete Hegseth soll Militärinformationen über einen Messenger-Gruppenchat mit seiner Frau und seinem Bruder geteilt haben. Hegseth will davon aber nichts wissen.

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US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat Berichte über einen weiteren sicherheitsrelevanten Chat-Vorfall zurückgewiesen. Die Medien verbreiteten "Lügen" und "anonyme Verleumdungen", sagte Hegseth am Montag bei einer Veranstaltung im Weissen Haus. US-Präsident Donald Trump sprach dem Pentagonchef sein Vertrauen aus.

Die "New York Times" und der Sender CNN hatten am Sonntag berichtet, Hegseth habe im März vertrauliche Informationen des Verteidigungsministeriums in einer Chatgruppe im Onlinedienst Signal geteilt. Zu der Gruppe gehörten demnach "ein Dutzend Personen aus seinem persönlichen und beruflichen Umfeld" so wie seine Ehefrau, sein Bruder und sein Anwalt. Nach einem ähnlichen Vorfall hatte das Pentagon Anfang April eine interne Untersuchung über die Rolle Hegseths eingeleitet.

Trump unterstütze Hegseth, sagte Präsidentensprecherin Karoline Leavitt. Der Verteidigungsminister mache eine hervorragende Arbeit. Sie warf früheren Pentagon-Mitarbeitern vor, interne Informationen weiterzugeben und die Medien anzulügen. Das Verteidigungsministerium ist wie andere US-Ministerien und Behörden unter Trump von Kürzungen in Milliardenhöhe und Entlassungen betroffen.

Hegseth macht Medien schwere Vorwürfe

Auch Hegseth griff die Medien an. Sie zitierten "anonyme Quellen, unzufriedene ehemalige Mitarbeiter, und versuchen, Menschen zu zerstören und ihren Ruf zu ruinieren", sagte der Pentagonchef.

Eine erste Sicherheitspanne war im März bekannt geworden. Zu einem Signal-Chat von US-Regierungsvertretern über Angriffe auf die pro-iranische Huthi-Miliz im Jemen war irrtümlich der Chefredakteur des US-Magazins "The Atlantic", Jeffrey Goldberg, eingeladen worden. Er veröffentlichte die Chatprotokolle im Anschluss. (AFP/bearbeitet von mbo)