US-Präsident Donald Trump geht weiter gegen Transgender-Menschen vor. So sollen Transgender-Soldaten künftig nicht mehr im Militär dienen dürfen – und alle bereits im Dienst befindlichen sollen entlassen werden.

Die USA schliessen Transgender künftig aus ihren Streitkräften aus. "Streitkräfte, die eine aktuelle Diagnose oder Entwicklung von Geschlechtsdysphorie haben oder entsprechende Symptome aufweisen, werden aus dem Militärdienst entlassen", hiess es in einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung des US-Verteidigungsministeriums.

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Innerhalb von 30 Tagen sollen alle Transgender-Soldaten aus der Armee entfernt werden – sofern diese keine individuelle Ausnahmegenehmigung erhalten. "Von Fall zu Fall" könne über eine Ausnahme entschieden werden". Diese werde gewährt, wenn es ein "zwingendes Interesse der Regierung" an einem Verbleib der Person in der Armee gebe.

Transgender sind Menschen, welche die ihnen aufgrund ihrer biologischen Geschlechtsmerkmale zugewiesene Rolle als Mann oder Frau nicht akzeptieren. In der US-Armee gibt es laut Schätzungen etwa 15.000 Trans-Soldaten. Sie machen damit nur einen Bruchteil der mehr als zwei Millionen Soldatinnen und Soldaten der US-Streitkräfte aus.

Nicht Trumps erster Transgender-Bann beim Militär

Zu Transgendern in der USA-Armee hat es in den vergangenen Jahren viel Hin und Her bei den Regelungen gegeben. Der demokratische Präsident Barack Obama hob 2016 ein Verbot von Transgendern in den Streitkräften auf. Sie sollten sich demnach ab Juli 2017 in der Armee offen zu ihrer Transidentität bekennen können.

Der Republikaner Donald Trump verschob jedoch nach seinem ersten Amtsantritt als Präsident zunächst dieses Datum und kehrte dann wieder zu dem Ausschluss von Transgendern aus der Armee zurück.

Trumps demokratischer Nachfolger Joe Biden wiederum hob kurz nach seinem Amtsantritt im Januar 2021 das Transgender-Verbot in den Streitkräften wieder auf. Nach dem erneuten Amtsantritt des Rechtspopulisten Trump im Januar erfolgte nun die neuerliche Änderung.  © AFP

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