• Die USA weisen Vorwürfe der "Unterdrückung" aus China zurück.
  • Die Spannungen zwischen den beiden Grossmächten nahmen in der jüngsten Vergangenheit immer weiter zu.
  • China reagiert jetzt mit einem radikalen Schritt.

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Die US-Regierung hat die Vorwürfe aus Peking zurückgewiesen, die Vereinigten Staaten unterdrückten die Volksrepublik. "Es gibt bei unserer Herangehensweise an diese äusserst wichtige Beziehung nichts, das irgendjemanden annehmen lassen sollte, dass wir einen Konflikt wollen", sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats der USA, John Kirby, mit Blick auf China am Dienstag in Washington.

Er machte deutlich, dass Konkurrenz nicht mit einem Konflikt gleichzusetzen sei. "Wir wollen konkurrieren und wir wollen diesen Wettbewerb mit China gewinnen, aber wir wollen es absolut auf dieser Ebene belassen", sagte Kirby.

Zuvor hatte Chinas Staatschef Xi Jinping laut amtlicher Nachrichtenagentur Xinhua gesagt, die westlichen Länder hätten sein Land unter Führung der USA "rundum abgeschottet, eingekreist und unterdrückt," was dessen Entwicklung bedrohe. Chinas Aussenminister Qin Gang warnte vor "katastrophalen Konsequenzen", wenn die USA "nicht auf die Bremse treten".

Die USA hatten in den vergangenen Monaten Exportbeschränkungen gegen China verhängt, unter anderem für Computerchips. Die beiden grössten Volkswirtschaften der Welt liefern sich bei der Herstellung von Halbleitern einen erbitterten Wettkampf. Auch der Abschuss mehrerer Ballons im US-Luftraum belastete die Beziehungen zuletzt stark.

China reagiert auf Druck aus den USA mit Umbau der Regierung

Staats- und Parteichef Xi Jinping plant die seit langem grösste Umorganisation der chinesischen Regierung. Angesichts wachsenden Drucks durch die USA ist das Ziel eine bessere Ausgangslage im internationalen Wettbewerb und mehr technologische Eigenständigkeit, wie am Mittwoch aus Plänen hervorging. Fünf Prozent der Arbeitsplätze sollen wegfallen – die grösste Zahl seit dem letzten weitgehenden Umbau 1998.

Eine neue Kommission für die Finanzaufsicht wird geschaffen, die die bisherigen Funktionen der Zentralbank übernimmt. Damit soll die Kontrolle von Banken, Versicherungen und innovativen Finanzplattformen sowie der Verbraucherschutz besser koordiniert werden.

Auch wird das Ministerium für Wissenschaft und Technologie umorganisiert und eine eigene nationale Behörde zur Verwaltung der zunehmenden Mengen an Daten geschaffen.

"Angesichts des internationalen technologischen Wettbewerbs und der ernsten Lage durch externen Druck zur Eindämmung müssen wir unsere technologische Führung und das Managementsystem weiter organisieren, um unsere Stärken besser zu koordinieren und Herausforderungen in technologischen Kernbereichen zu überwinden", heisst es in einem Dokument des Staatsrates zur Restrukturierung. (afp/dpa/the)



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