Nach tagelanger Suche sind drei von vier bei einem Manöver in Litauen vermisste US-Soldaten tot aufgefunden worden. Die Suche nach dem vierten Soldaten dauert an.
Die Suche nach dem vierten Soldaten dauere an, erklärte die US-Armee am Montag. Zuvor war das Militärfahrzeug der Soldaten, das in der vergangenen Woche während einer Übung in einem Sumpfgebiet verunglückt war, aus dem Schlamm geborgen worden.
Nach der Bergung des Fahrzeugs vom Typ M88 Hercules in der Nacht hatten litauische Behörden zunächst keine Angaben dazu gemacht, ob auch die Insassen gefunden wurden. Schliesslich erfolgte die Bestätigung der US-Seite.
Litauens Verteidigungsministerin Dovile Sakaliene sprach von einem "schmerzlichen Verlust" und einem "sehr traurigen Tag für ganz Litauen". "Wir können Ihnen versichern, dass wir nicht ruhen werden, bis wir den letzten vermissten Soldaten gefunden haben", schrieb sie auf der Plattform X. Auch Staatspräsident Gitanas Nauseda und Aussenminister Kestutis Budrys bekundeten ihre Anteilnahme und sprachen den Angehörigen der Soldaten ihr Beileid aus.
Soldaten seit fast einer Woche vermisst
Die vier US-Soldaten wurden seit vergangenem Dienstag vermisst. Sie gehörten einer Infanteriebrigade an und waren nach einer Übung, bei der sie nach US-Angaben ein geplantes taktisches Training durchführten, nicht mehr auffindbar. Das litauische Militär und die Polizei starteten daraufhin eine Suchaktion mit dem US-Militär nach dem Trupp, der mit einem M88 Hercules Bergepanzer unterwegs waren.
Hunderte Soldaten und Rettungskräfte beteiligten sich an dem Einsatz. Dieser führte schliesslich zur Ortung des Fahrzeugs in einem Gewässer auf dem Übungsplatz, der von dichten Wäldern und sumpfigen Gelände durchzogen ist. Erst nach tagelangen Bemühungen gelang es den Rettungskräften in der Nacht zum Montag, das tonnenschwere Militärfahrzeug mithilfe von Spezialausrüstung zu bergen. Um an den fast fünf Meter tief und unterhalb der Wasserlinie versunkenen Panzer heranzukommen, mussten sie zuvor das sumpfige Areal an der Stelle trockenlegen.
Die USA verlegen seit 2014 im Rotationsverfahren Einheiten für Manöver nach Litauen und an die Nato-Ostgrenze. Nach litauischen Angaben ist gegenwärtig ein US-Bataillon in Pabrade stationiert. (afp/dpa/bearbeitet von phs/cgo)