Wurde die US-Wahl 2016 manipuliert? Eine Expertengruppe will Ungereimtheiten bezüglich des Wahlausgangs in drei wichtigen "Swing States" entdeckt haben. Sollten die Wahlmänner dieser Staaten tatsächlich Hillary Clinton zustehen, wäre Donald Trump der Verlierer der Wahl.
Seit wenigen Wochen steht fest:
Sollte jedoch stimmen, was eine Gruppe von Wissenschaftlern jetzt herausgefunden haben will, dürfte Trump das gar nicht tun. Denn dann wäre vermutlich
Manipulation per Hacker-Angriff?
Eine Expertengruppe um J. Alex Halderman (Leiter des Instituts für Computersicherheit und Gesellschaft an der Universität von Michigan) und John Bonifaz (Anwalt für Wahlrecht) hat laut Berichten der US-Magazine "New York Magazine" und "CNN" Ungereimtheiten im Wahlergebnis drei wichtiger "Swing States" entdeckt.
Dabei handelt es sich um die Bundesstaaten Wisconsin, Michigan und Pennsylvania. Dort wollen die Experten einen Trend festgestellt haben, der erkennen lassen soll, dass Hillary Clinton in Regionen, in denen mit Wahlcomputer abgestimmt wurde, deutlich schlechter abgeschnitten habe als in Regionen mit händischem Stimmabgabeverfahren.
So soll in Wisconsin etwa die Diskrepanz zwischen den Bezirken bei sieben Prozent liegen. Zur Verdeutlichung: Diese sieben Prozentpunkte sind gleichbedeutend mit 30.000 Wählerstimmen - Clinton fehlten in dem Bundesstaat 27.000 Stimmen zum Gewinn.
Die Frage, die sich nun aufdrängt, lautet: Könnte es eine Manipulation per Hacker-Angriff gegeben haben?
Einen handfesten Beweis für diese Vermutung stellen die Erkenntnisse zwar nicht dar. Jedoch sollten die Diskrepanzen genauer untersucht werden. Dazu raten zumindest die Experten.
Ein solches Szenario war bereits vor einiger Zeit ein grosses Thema in den USA. Immer wieder wurden Bedenken laut, dass Russland sich mit Hackern zu Gunsten Trumps ins Wahlgeschehen einmischen könnte. Dies wiesen Experten für Internetsicherheit jedoch stets zurück.
Es geht um 45 Wahlmänner
Ihre Erkenntnisse teilten die Wissenschaftler dem Clinton-Lager bereits vergangenen Donnerstag mit und legten der Demokratin eine Wahlanfechtung nahe.
Wenn Halderman und Co. mit ihrem Verdacht richtig lägen, würde es den Wahlausgang auf den Kopf stellen: Wenn in Wirklichkeit Clinton die drei Staaten gewonnen hätte, würde sie insgesamt 45 Wahlmänner hinzugewinnen - 20 aus Pennsylvania, 15 aus Michigan und 10 aus Wisconsin. Gleichzeitig würde Trump 45 verlieren. Damit wäre Hillary Clinton die kommende Präsidenten der USA.
Sollte Clinton wirklich die Stimmauszählung überprüfen lassen wollen, muss sie dies baldmöglichst tun. Die Deadline für einen Einspruch läuft in allen drei Staaten demnächst ab - in Wisconsin sogar schon am Freitag.
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