Das Flugzeug von Venezuelas Staatschef Maduro wurde beschlagnahmt. Die Maschine sei "aus den Vereinigten Staaten geschmuggelt" worden, so die US-Justiz.
Die USA haben die Präsidentenmaschine des venezolanischen Staatschefs Nicolás Maduro beschlagnahmt. Wie das US-Justizministerium am Montag in Washington mitteilte, wurde die Maschine, eine Falcon 900EX, am Morgen in der Dominikanischen Republik festgesetzt und später von dort nach Florida gebracht.
Zur Begründung erklärte Justizminister Merrick Garland, die Maschine sei "illegal von einer Scheinfirma für 13 Millionen Dollar gekauft und aus den Vereinigten Staaten geschmuggelt worden, zur Verwendung durch Nicolás Maduro und seine Kumpel". Damit seien gegen Maduro verhängte US-Sanktionen umgangen worden. Die US-Regierung hat Sanktionen erlassen, die Amerikanern Geschäfte mit Mitgliedern der Maduro-Regierung untersagen. Auch gelten bestimmte Beschränkungen für Exporte an Venezuela.
Ein Vertreter des US-Handelsministeriums betonte, es spiele keine Rolle, wie schick ein Privatjet sei oder wie mächtig die Beamten, denen der Jet gehöre - die USA arbeiteten unerbittlich daran, jedes Flugzeug, das illegal aus den Vereinigten Staaten geschmuggelt werde, zurückzubringen.
USA erkennen Maduro nicht als Staatschef an
Der Linkspolitiker Maduro ist in Venezuela seit 2013 an der Macht, wird aber von Washington nicht als rechtmässiger Staatschef anerkannt. Nach der Präsidentschaftswahl am 28. Juli wurde er ungeachtet internationaler Kritik und Betrugsvorwürfen der Opposition offiziell zum Sieger erklärt.
Danach kam es in dem ölreichen südamerikanischen Land zu Massenprotesten, bei denen nach Angaben der Justiz 27 Menschen getötet und 2400 Demonstranten festgenommen wurden. Mehrere Länder, darunter die USA, Peru und Argentinien, erkannten in den Tagen nach dem Urnengang offiziell den Oppositionskandidaten Edmundo González Urrutia als rechtmässigen Wahlsieger an. (afp/bearbeitet von ng)
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