- Die Beziehungen zwischen der USA und seinen Verbündeten sowie China werden weiter belastet.
- Mehre westliche Staaten sehen ihre "nationale Sicherheit" durch chinesische Aktivitäten bedroht.
Die USA und verbündete Staaten werfen China nach Angaben eines US-Regierungsvertreters "bösartige" Cyberaktivitäten und die Bedrohung ihrer nationalen Sicherheit vor. Der US-Vertreter sagte am Montag, Chinas "unverantwortliches Verhalten im Cyber-Raum" stehe im Widerspruch zu seinem "erklärten Ziel, als verantwortungsvolle Führungsmacht" wahrgenommen zu werden. Die EU, Grossbritannien und weitere Partner würden sich den USA "anschliessen, um die bösartigen Cyberaktivitäten des chinesischen Ministeriums für Staatssicherheit aufzudecken".
Das chinesische Ministerium für Staatssicherheit nutze "kriminelle Hacker" für globale Cyberangriffe, sagte der US-Vertreter. China sei unter anderem für Erpressung mittels Cyberattacken, sogenanntes Crypto-Jacking und Online-Diebstahl verantwortlich.
Die USA, die EU, Grossbritannien, Australien, Kanada, Neuseeland, Japan und die Nato stünden vereint gegen diese "immense Bedrohung" ihrer "wirtschaftlichen und nationalen Sicherheit", betonte der Sprecher. "Die USA und unsere Verbündeten und Partner schliessen weitere Schritte nicht aus, um die Volksrepublik China zur Rechenschaft zu ziehen."
Früher Russland, jetzt China?
Dem US-Vertreter zufolge tauschen die Staaten gegenseitig technische Empfehlungen zum Umgang mit der chinesischen Bedrohung aus. Im Laufe des Tages wollten die Verbündeten demnach "Taktiken, Techniken und Vorgehensweisen" enthüllen, die von chinesischen Cyber-Akteuren genutzt werden.
Cyberattacken gegen US-Ziele wurden in der Vergangenheit oftmals russischen Akteuren zugeschrieben. In der vergangenen Woche hatte Washington eine Belohnung in Höhe von zehn Millionen Dollar (8,5 Millionen Euro) für Informationen ausgesetzt, die zur Ergreifung von Kriminellen hinter sogenannten Ransomware-Attacken führen.
Bereits etliche Cyber-Angriffe in diesem Jahr
In diesem Jahr gab es bereits eine Reihe von Ransomware-Angriffen, die hunderte Firmen trafen. Besonders schwer waren die Attacken auf eine grosse US-Pipeline sowie zuletzt die Software-Firma Kaseya.
Nach Angaben des US-Heimatschutzministeriums zahlten Unternehmen im vergangenen Jahr rund 350 Millionen Dollar an Hacker, um ihre Daten zurückzubekommen - ein Anstieg von 300 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. (afp/mf)
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