Donald Trump verdoppelt die Strafzölle auf Stahl und Aluminium aus der Türkei. Das gab er über den Kurznachrichtendienst Twitter bekannt. Die Türkische Lira, die bereits zuvor auf ein Rekordtief gefallen war, verlor daraufhin weiter an Wert.

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US-Präsident Donald Trump hat eine Verdopplung der Strafzölle auf Stahl und Aluminium aus der Türkei angeordnet.

Bereits zuvor war die türkische Lira auf ein Rekordtief gefallen, worauf Trump in seinem Tweet auch ausdrücklich hinwies.

Die Auseinandersetzungen zwischen der Türkei und den USA, unter anderem um die Inhaftierung des US-Pastors Andrew Brunson, ist dafür ein Grund, allerdings nicht der einzige. "Unsere Beziehungen zur Türkei sind derzeit nicht gut", schrieb Trump in seiner Nachricht.

Türkische Lira verliert weiter an Wert

Angesichts der neuen US-Sanktionen und Zweifeln an der Handlungswilligkeit der türkischen Regierung verlor die türkische Lira noch einmal 19 Prozent an Wert.

Bereits am Morgen hatte die Lira nach Äusserungen des türkischen Staatschefs Recep Tayyip Erdogan massiv an Wert verloren. Erdogan hatte am Donnerstagabend bei einer Kundgebung in Rize angedeutet, dass er keinen Bedarf für eine Intervention gegen den Verfall der Währung sehe.

Bei einer Rede in Bayburt rief er dann am Freitag zum "nationalen Kampf" gegen einen "Wirtschaftskrieg" auf, mit dem sich die Türkei konfrontiert sehe.

Für die Talfahrt der Lira machte er eine "Zinslobby" verantwortlich. Der Präsident appellierte an die Türken, ihre Devisen in Lira umzutauschen, um deren Kurs zu stützen.

"Wenn Ihr Dollar, Euro oder Gold unter dem Kopfkissen habt, geht zur Bank und tauscht es in türkische Lira. Dies ist ein nationaler Kampf", sagte Erdogan bei der Kundgebung in Bayburt. Noch während Erdogan in der Schwarzmeerregion sprach, stürzte die Lira weiter ab.

Auch Wall Street belastet

Die Äusserungen Erdogans in Rize und Bayburt verstärkten den Eindruck, dass der Präsident weiter nicht gewillt ist, gegen den Verfall der Lira einzuschreiten. Ökonomen dringen auf eine Anhebung der Leitzinsen, doch ist Erdogan ein erklärter Gegner hoher Zinsen.

Die Währungskrise in der Türkei hat am Freitag auch die Wall Street belastet. Der Kursverfall der türkischen Währung löste Unruhe an den Finanzmärkten aus.

Befürchtet wird, dass sich viele türkische Kreditnehmer nicht ausreichend gegen den Kursverfall der heimischen Lira abgesichert haben könnten. Somit könnten Zahlungsprobleme bei den auf Euro oder Dollar laufenden Krediten drohen. (dh/afp/dpa)

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