US-Generalstaatsanwalt Merrick Garland hat Vorwürfe der Republikaner zurückgewiesen, das von Garland geleitete Justizministerium habe Ermittlungen gegen den Sohn von US-Präsident Joe Biden verzögert. Der ermittelnde Staatsanwalt David Weiss sei schliesslich vom ehemaligen Präsidenten Donald Trump, einem Republikaner, ernannt worden, sagte Garland am Freitag (Ortszeit) vor Journalisten. Und er habe Weiss die volle Befugnis erteilt, gegen Hunter Biden "in jeder Art und Weise strafrechtlich zu ermitteln".

Mehr aktuelle News

Er wisse nicht, wie ihn irgendjemandem daran hätte hindern können, sagte Garland weiter. Ein Whistleblower der US-Steuerbehörde IRS hatte Anfang der Woche vor einem von Republikanern geführten Komitee erklärt, dass das von Garland geleitete Justizministerium die Ermittlungen gegen Hunter Biden verzögert habe.

Geständnis von Biden

Hunter Biden hatte sich in zwei Steuervergehen und wegen illegalen Waffenbesitzes in Delaware schuldig bekannt, um mit den Geständnissen in Absprache mit der Justiz einer Gefängnisstrafe zu entgehen. Die Vereinbarungen müssen noch von einem Richter abgesegnet werden. Am 26. Juni soll Hunter Biden deshalb vor Gericht erscheinen.

Medienberichten zufolge strebt die Staatsanwaltschaft eine zweijährige Bewährungsstrafe mit Auflagen für den ehemals als Rechtsanwalt tätigen Sohn des US-Präsidenten an, der in der Vergangenheit immer wieder mit Drogenproblemen zu kämpfen hatte.

Sohn aus erster Ehe

Hunter Biden ist der einzige überlebende Sohn aus Bidens erster Ehe nach einem tödlichen Unfall seiner ersten Frau und Tochter 1972 und einem Hirntumor seines älteren Bruders Beau. Er ist schon seit Jahren ein beliebtes Angriffsziel der oppositionellen Republikaner und geriet vor allem im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen im November 2020 wegen seiner Arbeit in der Ukraine und in China regelmässig in den Fokus von Trumps Angriffen.  © AFP

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.