- In Russland ist das Vogelgrippevirus H5N8 nach Behördenangaben zum ersten Mal auf der Welt auf den Menschen übergesprungen.
- Sieben Mitarbeiter einer Geflügelfabrik haben sich infiziert. Sie erlebten jedoch sehr milde Krankheitsverläufe.
Russland hat nach eigenen Angaben den weltweit ersten Fall einer Übertragung des H5N8-Vogelgrippe-Virus auf Menschen entdeckt. "Informationen über den weltweit ersten Fall der Übertragung der Vogelgrippe (H5N8) auf Menschen wurden bereits an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gesendet", sagte am Samstag die Leiterin der russischen Gesundheitsbehörde, Anna Popowa. Die sieben in einer Geflügelfabrik infizierten Menschen fühlten sich "gut".
Bislang keine Übertragung von Mensch zu Mensch
Eine gute Nachricht ist auch, dass es bislang keinen Hinweis auf einen Fall gibt, bei dem das H5N8-Virus von Mensch zu Mensch übertragen wurde. Die Gefahr einer Pandemie, wie wir sie aktuell mit dem Coronavirus erleben, besteht damit erst einmal nicht.
Die auch als Geflügelpest bezeichnete Vogelgrippe tritt sowohl bei Wildvögeln als auch immer wieder in Geflügelbetrieben auf. Auch in Deutschland wurde sie in der Vergangenheit immer wieder nachgewiesen, so Ende vergangenen Jahres bei mehreren Wildvögeln in Norddeutschland. Das Virus ist für die Vögel in der Regel tödlich, eine Gefahr für den Menschen wurde bisher nicht angenommen. ei Hühnern und Puten werden die höchsten Erkrankungs- und Sterberaten beobachtet – teilweise bis zu 100 Prozent.
Ansteckung über Lebensmittel unwahrscheinlich
Der letzte grosse Ausbruch der Geflügelpest in Deutschland und anderen europäischen Staaten hatte sich im Winter 2016/17 ereignet. In der Bundesrepublik wurden hunderttausende Tiere in Geflügelfarmen gekeult, um das Geschehen einzudämmen.
Bei intensivem Kontakt können sich auch Menschen anstecken. Eine Übertragung über infizierte Lebensmittel gilt aber als unwahrscheinlich. (afp/dpa/mcf)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.