Erst ein Amoklauf an einer Schule, zwei Tage später ein weiteres Blutbad mit acht Toten - Serbien wird derzeit von Schreckensmeldungen erschüttert. Nach den Schusswaffenangriffen hat Staatschef Vucic angekündigt, die serbische Bevölkerung fast vollständig zu entwaffnen.

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Nach zwei Schusswaffenangriffen in Serbien mit insgesamt 17 Todesopfern hat Staatschef Aleksandar Vucic eine grossangelegte Entwaffnungskampagne für den Balkanstaat angekündigt. "Wir werden eine fast vollständige Entwaffnung von Serbien vornehmen", sagte Vucic am Freitag bei einer Pressekonferenz.

Die Kampagne umfasse sowohl die massenhafte Überprüfung registrierter Waffen als auch ein verstärktes Vorgehen gegen illegalen Waffenbesitz. Auf diese Weise sollten hunderttausende Schusswaffen aus dem Verkehr gezogen werden.

Serbien nach Gewalttaten in Schockstarre

Am Mittwoch hatte ein 13-jähriger Schüler in seiner Schule in Serbiens Hauptstadt Belgrad acht Kinder und einen Wachmann erschossen und sieben weitere Menschen verletzt. Am Donnerstag erschoss ein Angreifer in der Nähe der Stadt Mladenovac aus einem fahrenden Auto acht Menschen und verletzte 13 weitere.

Die beiden Taten hatten das Land, in dem sich eigentlich selten Schusswaffenangriffe ereignen, schwer erschüttert. Vucic hatte nach dem Angriff in der Schule bereits strengere Waffenkontrollen sowie ein zweijähriges Moratorium für die Ausgabe von Waffenscheinen angekündigt.

Vucic kündigt Konsequenzen an

Nach Regierungsangaben sind in dem 6,8-Millionen-Einwohner-Land Serbien mehr als 760.000 Feuerwaffen registriert. Auch als Folge der Jugoslawien-Kriege in den 90er Jahren sind in der Region viele Waffen im Umlauf.

Waffen und Schiessstände sind in Serbien beliebt. Allerdings ist ein Waffenschein Voraussetzung für den Besitz von Feuerwaffen. (AFP/lag)

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