Die Bundespräsidentenwahl ist geschlagen: Alexander Van der Bellen wird Österreichs neuer Präsident - er hängt Norbert Hofer um 31.026 Stimmen ab.
Es ist entschieden, wer Österreichs neuer Präsident wird:
- Alexander Van der Bellen wird neuer österreichischer Präsident
- 31.026 Stimmen geben am Ende den Ausschlag
- Briefwähler drehen Ergebnis in Tirol und Oberösterreich zugunsten von Van der Bellen
Norbert Hofer gesteht Niederlage noch vor offizieller Bekanntgabe ein
17:50 Uhr: Joachim Gauck lobt "überzeugten Europäer" VdB
Auch der künftige Amtskollege aus Deutschland -
Für seine Amtsführung wünschte er Van der Bellen "Erfolg und stets eine glückliche Hand" und erklärt, er wolle sich mit ihm gemeinsam "für die Vertiefung der Freundschaft zwischen Österreich und Deutschland einsetzen".
17:44 Uhr: 61,7 Prozent der Briefwähler für VdB
766.076 Stimmen wurden auf dem Postweg abgegeben, 746.110 davon waren gültig. 61,7 Prozent der Briefwähler (entschieden sich für Van der Bellen, Hofer konnte nur 38,3 Prozent der Briefwähler überzeugen.
17:32 Uhr: Bundespräsident muss "Land zusammenführen"
Kardinal Christoph Schönborn, Vorsitzender der Bischofskonferenz, sieht Van der Bellen gefordert, einen "Weg des Miteinanders" zu gehen.
"Angesichts des sehr knappen Wahlergebnisses ist es besonders wichtig, dass der neue Bundespräsident das Einende vor das Trennende stellt", sagt Schönborn im Interview mit "Kathpress".
17:24 Uhr: AfD gratuliert van der Bellen - und lobt Hofer
Der AfD-Co-Vorsitzende
Der FPÖ-Kandidat sei "mit mutigen und klaren Positionen vor allem auch in der Asylkrise" angetreten. "Die grosse Zustimmung für Hofer macht deutlich, dass immer mehr Menschen Vernunft vor Utopie wählen und sich nicht mehr von Allgemeinplätzen und angeblichen Alternativlosigkeiten beirren lassen."
17:18 Uhr: Nationalratspräsidentin gratuliert
Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) gratuliert Alexander Van der Bellen "sehr herzlich" und wünscht viel Erfolg "für diese besonders verantwortungsvolle Aufgabe".
Bures ist zuversichtlich, dass der künftige Bundespräsident durch eine besonnene Amtsführung eine einende und versöhnliche Kraft für unser Land sein wird: "Gerade nach einer polarisierenden Wahlauseinandersetzung braucht es an allen Stellen der Republik das ernsthafte Bemühen, die Gesellschaft zusammenzuhalten und das Vertrauen der Menschen in die Demokratie und ihre Institutionen zu festigen."
17:06 Uhr: Ergebnis ist noch nicht amtlich
Zwei Tage hat die FPÖ Zeit, Einspruch zu erheben. Tut sie das nicht, ist das Ergebnis amtlich. Angelobt wird der neue Präsident erst am 8. Juli. Dann endet die Amtszeit von Heinz Fischer.
17:00 Uhr: Kickl ist "stolz" auf Hofer
Hofers Wahlkampfleiter
Kickl zeigt sich in einem ersten Statement "stolz" auf Norbert Hofer. Das Ergebnis sei eine Weichenstellung. Auf Van der Bellen komme nun die grosse Herausforderung zu, sich mit "den anderen 50 Prozent" auszusöhnen.
16:54 Uhr: Vorsprung ist grösser als gedacht
Exakt 31.026 Stimmen haben den Unterschied gemacht.
Mittlerweile ist klar: Das Eingeständnis seiner Niederlage auf Facebook hat Norbert Hofer persönlich verfasst.
16:45 Uhr: Es ist fix!
4.643.154 Stimmen wurden abgegeben, die Wahlbeteiligung lag bei 72,7 Prozent. 3,6 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher haben ungültig gewählt - das sind 165.2012 Menschen.
2.223.458 Stimmen für Norbert Hofer (49,7 Prozent)
2.254.484 Stimmen für Alexander Van der Bellen (50,3 Prozent)
Rund 31.000 Stimmen haben den Unterschied gemacht. Nach der Stimmabgabe gingen nur Vorarlberg und Wien an Van der Bellen, nun haben sich auch Tirol und Oberösterreich für ihn eingefärbt.
16:42 Uhr: Unfassbar, wie lang 20 Minuten sein können
Angeblich ist der Innenminister nun auf dem Weg in den Saal.
16:31 Uhr: In Innsbruck Stadt wird noch gezählt
20 Minuten soll es noch dauern, bis auch in der Tiroler Landeshauptstadt alle Stimmen ausgezählt sind. Vor Auszählung des letzten Wahlkreises hatte Van der Bellen 24.847 Stimmen Vorsprung.
16:29 Uhr: Die offizielle Bestätigung steht noch immer aus
Die Grünen gehen fix von einem Sieg aus: Sein Podium wird schon seit zwei Stunden aufgebaut. Um ca. 18:00 Uhr will er eine Rede halten.
16:24 Uhr: Hofer gibt sich geschlagen
Norber Hofer scheint nicht auf das offizielle Ergebnis warten zu wollen:
16:18 Uhr: Van der Bellen angeblich kaum noch einzuholen
Der Vorsprung von Alexander Van der Bellen ist kräftig gewachsen. Als noch drei Wahlreise offen waren, war er 16.323 Stimmen im Plus.
16:14 Uhr: In einem Wahlkreis wird neu ausgezählt
In einem der 117 Wahlkreise muss noch einmal gezählt werden. Wenn dieses Ergebnis da ist, steht auch das Endergebnis.
16:05 Uhr: Van der Bellen verbessert sich in allen Bundesländern
Es sieht danach aus, als hätten die Briefwähler das Ergebnis in allen Bundesländern zugunsten von Van der Bellen beeinflusst. In der Steiermark liegt er inklusive Briefwahl bei 43,78 Prozent, am Wahlsonntag waren es 41,32 Prozent.
In Wien verbessert sich der Ex-Grünen-Chef von 61,16 auf 63,32 Prozent. Nach Bezirken ist in der Bundeshauptstadt nur Simmering blau: Dort erringt Hofer 50,32 Prozent der Stimmen - 200 mehr als Van der Bellen.
16:01 Uhr: Es dauert noch eine halbe Stunde
Um 16:30 Uhr soll das Ergebnis feststehen, heisst es vonseiten des Innenministeriums.
15:55 Uhr: 12.855 Stimmen Vorsprung für VdB
Es kursieren neue Zahlen. Demnach hat Van der Bellen nun knapp 13.000 Stimmen Vorsprung. Es fehlen noch Salzburg Stadt, Innsbruck, Bregenz und Feldkirch.
Katrin Göring-Eckhardt, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen, gratuliert schon mal:
15:51 Uhr: Weitere Verzögerung
Doch noch einmal "Weissblaue Geschichten" im ORF. Diese Wahl ist wahrlich ein Krimi. Und zwischendurch raucht so ziemlich jeder Stream und jeder Ticker ab. Die Bundespräsidentenwahl schrottet Österreichs Internet.
15:48 Uhr: 111 von 117 Wahlkreisen sind ausgezählt
Nur noch sechs Wahlkreise fehlen, und trotzdem lässt sich noch kein abschliessendes Ergebnis mitteilen. In ein paar Minuten soll es so weit sein.
15:46 Uhr: Es geht los!
Die Sondersendung im ORF startet. Endlich Schluss mit "Weissblaue Geschichten".
15:30 Uhr: Van der Bellen hat Hofer laut "Presse" überholt
In ca. 15 bis 20 Minuten soll Innenminister
Andernorts geht schon das Popcorn aus:
15:23 Uhr: Elf Wahlkreise fehlen noch
Elf Wahlkreise stehen noch aus. 1.097 Stimmen liegt Norbert Hofer noch vorn.
15:21 Uhr: Die Spannung steigt ins Unerträgliche
15:16 Uhr: Van der Bellen holt alle Landeshauptstädte
War Eisenstadt am Sonntagabend als einzige Landeshauptstadt in Hofers Hand, haben die Briefwahlstimmen auch das Ergebnis in der burgenländischen Landeshauptstadt gedreht. Van der Bellen liegt mit hauchdünnem Vorsprung von.
Einschliesslich der Briefwahlstimmen holte Van der Bellen 50,34 Prozent der Stimmen, Hofer überzeugte 49,66 Prozent der burgenländischen Wähler.
15:08 Uhr: Website des Landes Salzburg wieder da
Eigentlich eine schöne Idee: Das Land Salzburg wollte auf seiner Website live den Zwischenstand der Briefwahlauszählung bekannt geben. Die grosse Zahl der Anfragen zwang den Server zwischenzeitlich in die Knie.
Nun ist die Site wieder da - allerdings ohne die Wahlkartenstimmen.
Nach Angaben des "Kurier" wurden die Ergebnisse nach einer Intervention der Bundeswahlbehörde offline genommen. "Es war seitens der Bundeswahlbehörde nicht erwünscht, dass einzelne Bundesländer Daten aus anderen Bundesländern veröffentlichen. Deshalb haben wir den Datenstrom unterbrochen", sagt Robert Stein, Leiter der Bundeswahlbehörde, der Zeitung.
14:59 Uhr: Stellungnahme von Hofer erst am Dienstag
Norbert Hofer und Parteichef
14:47 Uhr: Hofers Vorsprung schmilzt
Laut Informationen der "Presse" sind mittlerweile 96 von 117 Wahlkreisen ausgezählt. Norbert Hofer hat demnach nur noch 18.495 Stimmen Vorsprung. Am Sonntagabend waren es noch 144.006 Stimmen.
14:26 Uhr: Ergebnis dürfte früher kommen
Bei den Wahlen der vergangenen Jahre hat es meist zumindest bis 17:00 Uhr gedauert, bis das Endergebnis feststand. Diesmal könnte es schneller gehen, mutmasst ORF-Journalist Patrick Gruska:
11:29 Uhr: FPÖ-Chef Strache wittert Verschwörung
Nicht nur Hofers Wahlkampfleitet, auch sein Parteichef Heinz-Christian Strache mutmasst, es gehe bei der Bundespräsidentenwahl nicht alles mit rechten Dingen zu. Er warf dem ORF vor, falsche Zahlen zu verbreiten.
Frühe Ergebnisse seien falsch dargestellt worden, wetterte Strache. "Was schon interessant ist: Ich kenne die offiziellen Zahlen des Innenministeriums, und die sehen völlig anders aus, als der ORF sie präsentiert. Dort liegen wir bei 53,1 Prozent."
Allerdings verschwieg der FPÖ-Chef, dass das Innenministerium - anders als der ORF - keine interpolierten Briefwahlstimmen in die Hochrechnung einrechnet.
09:46 Uhr: Datenpanne beim Innenministerium
In der Nacht zum Montag schien es einen Moment so, als stünde der Sieger der Bundespräsidentenwahl bereits fest: Auf der Website des Innenministeriums wurde kurzzeitig das vermeintliche Ergebnis der Briefwahl veröffentlicht.
Dabei handelte es sich jedoch um eine Panne - das Ministerium hatte die Maske zu Testzwecken mit alten Daten befüllt und versehentlich live geschaltet.
+++ Sonntag, 22. Mai +++
21:25 Uhr: Wahlforscher sehen Van der Bellen vorn
Zwar hat Norbert Hofer bei den Wählern an den Urnen 144.006 Stimmen mehr geholt als sein Konkurrent, die Hochrechner gehen jedoch davon aus, dass die Briefwählerstimmen das Ergebnis drehen werden. Die Schätzungen unterscheiden sich nur im Vorsprung.
Andreas Kolsche vom Institut für Wahl-, Sozial- und Methodenforschung sieht Van der Bellen um 6.000 Stimmen in Front. Die ORF-Hochrechner vom Sozialforschungsinstitut SORA gehen von einem Vorsprung von 2.888 Stimmen aus.
Die ARGE Wahlen hat ausgerechnet, wie die Briefwahl ausgehen muss, damit der Ex-Grünen-Chef siegt: Er braucht 60,2 Prozent der Briefwähler - damit läge er 200 Stimmen vor Hofer.
21:10 Uhr: Tiroler Grüne hoffen auf Briefwähler
Die Tiroler Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne) glaubt "fest daran, dass Alexander Van der Bellen auf der Zielgeraden und mit dem Rückenwind der Wahlkarten Bundespräsident von Österreich wird".
Sie glaubt, dass der ehemalige Grünen-Chef auch in Tirol eine Mehrheit hinter sich haben könnte. In dem Bundesland wurden rund 60.000 Wahlkarten ausgestellt.
Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) sieht die wichtigste Aufgabe für den nächsten Bundespräsidenten - egal, ob dieser Hofer oder Van der Bellen heisst - darin, "die Gräben, die im Wahlkampf aufgerissen wurden, zu überwinden".
20:57 Uhr: Johann Gudenus: "Die Möglichkeit lebt"
Wiens Vizebürgermeister Johann Gudenus (FPÖ) ist vorsichtig optimistisch. "Es wird knapp, aber die Möglichkeit lebt", sagt er auf der Wahlparty der FPÖ.
Das Abschneiden sei jedenfalls ein Erfolg für seine Partei. Nun gelte es, das Wahlkartenergebnis abzuwarten.
20:36 Uhr: Mehr als 100 ausländische Medien berichten live
Über 200 ausländische Journalisten sind eigens wegen der Bundespräsidentenwahl nach Wien gereist - darunter Vertreter von Al Jazeera, BBC, New York Times und sogar aus Japan.
Im Mittelpunkt des Interesses steht Norbert Hofer und die Tatsache, dass erstmals ein Rechtspopulist in die Hofburg einziehen könnte. Vielerorts wird befürchtet, dass ein freiheitlicher Präsident die Flüchtlingspolitik massiv beeinflussen könnte.
20:13 Uhr: Internationale Pressestimmen
Spiegel (Deutschland): "Die Wahl des neuen Bundespräsidenten in Österreich ist ein politischer Wahlkrimi: Das Ergebnis ist so knapp, dass erst die Auszählung der Briefwahlstimmen zeigen wird, ob Österreich einen Rechtspopulisten als Staatschef bekommt."
Die Zeit (Deutschland): "Ob Norbert Hofer Präsident wird, ist ungewiss. Doch die Wahl in Österreich zeigt, dass die Rechten mit ihrem Trash-Faschismus erfolgreich sind, weil sie kämpfen können."
Bild (Deutschland): "Bei der Stichwahl für den neuen österreichischen Bundespräsidenten gibt es ein atemberaubendes Kopf-an-Kopf-Rennen. (...) Es ist also alles noch möglich. Experten warnten davor, bereits einen der beiden Kandidaten als Sieger auszurufen."
The Guardian (Grossbritannien): "Österreichs politische Zukunft auf Messers Schneide."
Corriere della Serra (Italien): "Die politische Botschaft des "kleinen Österreich" an Europa und die Welt wird kommen, nur am Montag."
El País (Spanien): "Technisches Patt in Österreich."
19:42 Uhr: Wahlmotiv: Gegenkandidat verhindern
Meinungsforscher Peter Hajek sieht "den Gegenkandidaten verhindern" als eines der stärksten Wahlmotive der Stichwahl. Er befragte 800 Wählerinnen und Wähler im Auftrag von ATV.
40 Prozent der Van-der-Bellen-Wähler gaben demnach an, "gegen Rechts" gewählt zu haben. Für 23 Prozent derer, die Hofer ihre Stimme gegeben haben, hielten Van der Bellen für "nicht wählbar".
19:35 Uhr: Bei wem Van der Bellen und Hofer punkten
Einer Wahltagsbefragung des ORF zufolge tendieren Menschen mit höherem Bildungsabschluss stark zu Alexander Van der Bellen. 76 Prozent der Befragten, die über Matura oder einen Universitätsabschluss verfügen, haben demnach für den ehemaligen Grünen-Chef gestimmt.
Hofer mobilisierte in dieser Wählergruppe nur bei 24 Prozent der Befragten. Bei Wählern ohne Matura verbuchte der FPÖ-Kandidat indes 62 Prozent, Van der Bellen nur 38 Prozent.
19:18 Uhr: Das vorläufige Endergebnis für Österreich ist da
Das vorläufige Endergebnis für Österreich ist da. Die Wahlkarten sind darin nicht eingerechnet.
Nach Angaben des Innenministeriums liegt Hofer mit 51,9 Prozent voran, Van der Bellen kommt auf 48,1 Prozent. Demnach wurden 3.876.942 Stimmen abgegeben, die Wahlbeteiligung lag bei 60,7 Prozent. Ungültig wählten 3,7 Prozent oder 145.222 Menschen.
Hofer liegt exakt 144.006 Stimmen vor Van der Bellen. Insgesamt wurden 885.437 Wahlkarten ausgegeben.
19:11 Uhr: Es ist so knapp wie noch nie
Nach Angaben von ORF/SORA liegt Van der Bellen in Stimmen rund 3.000 voran. Die Schwankungsbreite beträgt 0,7 Prozentpunkte.
18:59 Uhr: Innenministerium sieht Hofer vorn
Laut Innenministerium sind 99,6 Prozent der Stimmen ausgezählt. Hier liegt Hofer bei der Hochrechnung von 18:53 Uhr mit 51,9 Prozent vor Van der Bellen mit 48,1 Prozent - ohne eingerechnete Wahlkarten.
Die ARGE Wahlen sieht das Ergebnis enger:
18:54 Uhr: Wahl entscheidet sich erst am Montag
Am heutigen Wahlsonntag wird sich mit Sicherheit nicht mehr entscheiden, wer Österreich künftig als Präsident vertritt. Die Wahlkartenwähler sind tatsächlich das Zünglein an der Waage.
Tirol und Wien sind indes fast vollständig ausgezählt: In der Heimat liegt Van der Bellen voran: Er kommt auf 51,1 Prozent. Hofer kann 48,9 Prozent für sich verbuchen.
In Wien sind 99,7 Prozent der Stimmen ausgezählt. In der Bundeshauptstadt liegt der grüne Kandidat mit 63,0 Prozent deutlich voran, Hofer kommt auf 37,0 Prozent der Stimmen.
In beiden Bundesländern liegt die Schwankungsbreite bei 0,7 Prozent. (Quelle: ORF/SORA)
18:42 Uhr: Die Grossstädte stehen noch aus
Einige Bundesländerergebnisse sind aber schon da.
18:31 Uhr: Steiermark ist zu 100 Prozent ausgezählt
In der Steiermark hat Norbert Hofer eindeutig gewonnen: Er liegt bei 56,6 Prozent. Alexander Van der Bellen kommt auf 43,4 Prozent. (Quelle: ORF/SORA)
Die Wahlbeteiligung im Bundesland liegt bei 71,7 Prozent, die Schwankungsbreite bei 0,7 Prozent - wegen der Briefwähler.
18:16 Uhr: Erstes Statement von Norbert Hofer
"Was wichtig sein wird - egal, wer gewinnt -, dass wir Österreich vereinen", betont Norbert Hofer. "Die andere Sache wird sein, dass demokratische Wahlergebnisse zu akzeptieren sind."
Er sei immer noch ein bisschen zuversichtlich, zu gewinnen, sagt der Freiheitliche. "Dass es so knapp wird, hat niemand gedacht."
Hofer will sich zum von seinem Wahlkampfleiter Herbert Kickl geäusserten Vorwurf, die Wahlkarten könnten manipuliert sein, nicht äussern. Das Ergebnis wolle er in Ruhe abwarten.
18:07 Uhr: Hochrechnung inklusive Briefwahlprognose
Laut ARGE-Wahlen-Hochrechnung liegt Hofer aktuell bei 50,13 Prozent, Van der Bellen bei 49,87 Prozent (Schwankungsbreite: 1 Prozent). 76 Prozent der Stimmen sind derzeit ausgezählt.
Laut ORF/SORA lagen die beiden Kandidaten um 17:56 Uhr exakt gleichauf.
17:52 Uhr: Erstes Statement von Alexander Van der Bellen
Der knappe Ausgang kommt für Van der Bellen "nicht unerwartet". Vermutlich wisse man erst am Montagabend, wer neuer Präsident sei.
Auf die Frage, wie er bei einem Gewinn die Hofer-Wähler auf seine Seite ziehen möchte, sagt Van der Bellen: "Ziel ist, Gräben zuzuschütten und nicht neue aufzumachen." Es habe noch jeder Wahlkampf Gräben aufgemacht.
Van der Bellen hat jedenfalls in St. Pölten, Bregenz und der Stadt Salzburg gewonnen.
17:46 Uhr: Optimisten gegen Pessimisten
Optimisten haben angeblich häufiger Alexander Van der Bellen gewählt. Wer die Zukunft Österreichs eher pessimistisch sieht, machte sein Kreuzerl tendenziell eher bei Norbert Hofer. Zu diesem Ergebnis kommt Politologe Peter Filzmaier im ORF.
17:41 Uhr: Die Wahlbeteiligung liegt bei 72 Prozent.
17:33 Uhr: Neue ORF-Hochrechnung
49,9 Prozent für Hofer, 50,1 Prozent für Van der Bellen: Das sagt die aktuelle Hochrechnung des ORF (Quelle: SORA). Erste Wiener Ergebnisse sind bereits eingerechnet. Die Schwankungsbreite liegt noch bei 1,6 Prozent.
17:29 Uhr: Van der Bellen siegt in der Heimat
Im Tiroler Kaunertal, in der Heimatgemeinde von Alexander Van der Bellen, stimmen 85,1 Prozent für den als unabhängiger Kandidat antretenden Ex-Grünen-Chef. Im Burgenland liegt indes Norbert Hofer klar vorn.
17:17 Uhr: Lockl: "Wir sind knapp dran"
Van der Bellens Wahlkampfmanager Lothar Lockl zeigt sich zuversichtlich. "Wir sind ganz knapp dran", sagt er vor Journalisten im Wiener Palais Auersperg. "Wir haben eine Chance, wir glauben daran, es kann sich ausgehen." Er rechnet mit einem Fotofinish.
17:15 Uhr: 62,6 Prozent sind ausgezählt
Hofer verliert weiter auf Van der Bellen. Im vorläufigen Ergebnis liegt Hofer bei 50,3, Van der Bellen bei 49, 7 Prozent.
17:14 Uhr: Kickl: "Haben wieder bei null begonnen"
"Tatsächlich, wir haben wieder bei null begonnen", kommentiert Hofers Wahlkampfleiter Herbert Kickl. Dennoch sei er zuversichtlich, dass sein Kandidat auch am Ende des Tages vorn liegen werde. Hofer habe an seiner Linie bis zum Schluss nichts geändert und sein Amtsverständnis präsentiert.
17:09 Uhr: Die Lücke wird kleiner!
Die Zweite Hochrechnung beim Auszählungsgrad von 57,4 Prozent erhöht die Spannung: 50,4 Prozent für Hofer und 49,6 Prozent für Van der Bellen.
17:00 Uhr: Die erste Hochrechnung ist da
In der ersten Hochrechnung liegt Norbert Hofer mit 50,69 Prozent auf Platz eins. Alexander Van der Bellen liegt knapp dahinter mit 49,31 Prozent. (Quelle: ARGE Wahlen)
Hofer hätte jedoch einen Vorsprung von vier Prozentpunkten gebraucht, um bereits jetzt jubeln zu können. Die Schwankungsbreite liegt derzeit noch bei zwei Prozent.
Der Auszählungsgrad der Stimmenliegt bei 57, 4 Prozent. Anders als beim ersten Wahlgang werden die Wahlkarten interpoliert bereits in die Hochrechnung eingerechnet.
16:51 Uhr: Wem hilft der Kanzlerwechsel?
NZZ-Österreich-Chefredakteur Michael Fleischhacker glaubt, Christian Kern (SPÖ) als neuer Kanzler könnte Alexander Van der Bellen ein paar Stimmen gebracht haben. Ob der Wechsel in der Regierung das Zünglein an der Waage sein könnte, bezweifelt er jedoch.
16:40 Uhr: Mögliche Wählerströme
Wen wählt, wer sich in der ersten Runde für Irmgard Griss, Rudolf Hundstorfer, Andreas Khol oder Richard Lugner entschieden hat? ServusTV hat eine Prognose der Wählerströme gewagt:
16:23 Uhr: Heinz Fischer hält Wahl geheim
Wen der scheidende Bundespräsident Heinz Fischer Am Nachmittag bei seiner Stimmabgabe gewählt hat - Hofer oder Van der Bellen -, hält das Staatsoberhaupt geheim. Er sagte, er habe "eine interessante Zeit hinter sich". Diese Wahl sei zudem eine "wichtige Entscheidung".
Eine Stellungnahme will Fischer erst nach Vorliegen eines Ergebnisses abgeben. Die ersten Hochrechnungen werden schon in einer guten halben Stunde veröffentlicht.
16:08 Uhr: Wahlbeteiligung ist hoch
Die Bundespräsidentenwahl stösst nicht nur medial auf grosses Interesse. Auch die Wahlbeteiligung ist in der Stichwahl höher als noch vor vier Wochen.
68,50 Prozent waren es beim ersten Wahlgang. Heute könnten es deutlich über 70 Prozent werden.
Um die Mittagszeit haben die meisten Bundesländer eine höhere Beteiligung gemeldet. Dazu kommt der Wahlkartenrekord von fast 900.000 Stimmen. Meinungsforscher rechnen mit rund 700.000 gültigen Stimmen der Briefwähler.
13:38 Uhr: Beide Bewerber optimistisch bei Stimmabgabe
Bei sommerlichen Temperaturen haben die Österreicher einen neuen Bundespräsidenten gewählt. Die ersten Wahllokale schlossen bereits am Mittag. Sowohl Hofer als auch Van der Bellen zeigten sich bei ihrer Stimmabgabe am Sonntag optimistisch, das Rennen zu machen. Hofer räumte aber ein, "es könnte knapp werden".
Wahlschluss ist um 17:00 Uhr. Danach werden erste Hochrechnungen veröffentlicht. Sollte es ein Kopf-an-Kopf-Rennen geben, bleibt es bis zum späten Montagnachmittag spannend. Dann erst wird die erwartete Rekordzahl an Briefwahlstimmen ausgezählt sein. Rund zehn Prozent der insgesamt 6,4 Millionen Wähler wollten auf diesem Weg über den neuen Staatschef bestimmen.
12:13 Uhr: Deutscher AfD-Chef unterstützt Hofer
André Poggenburg, der AfD-Chef von Sachsen-Anhalt in Deutschland, hofft auf einen Erfolg des FPÖ-Kandidaten Norbert Hofer. "Nicht nur weil er, sondern weil die FPÖ es verdient hat", sagte Poggenburg der Deutschen Presse-Agentur am Rande eines Parteitages in Eisleben. "Die FPÖ vertritt ja eine sehr klare Position zur Asylkrise." Es wäre auch ein Signal für Deutschland, es bestünden Schnittmengen zwischen FPÖ und AfD, sagte er.
In ganz Europa gebe es eine "Aufbruchstimmung bei den nationalen Parteien". Poggenburg wird dem rechten Flügel der rechtspopulistischen AfD zugerechnet, am Samstag war er als Landeschef in seiner Hochburg Sachsen-Anhalt wiedergewählt worden. Bei der Landtagswahl hatte die AfD dort im März fast ein Viertel der Stimmen erhalten.
+++ Samstag, 21. Mai +++
FPÖ-Generalsekretär wittert Verschwörung
Herbert Kickl sieht im Wahlkartenrekord eine potenzielle Verschwörung. "Hier heisst es jedenfalls wachsam sein", teilte Kickl in einer Aussendung mit.
"Ob dieser Anstieg tatsächlich ausschliesslich dem gestiegenen Interesse an der Wahl geschuldet ist, werden wir genau beobachten", sagte Kickl. Beispiele aus der Vergangenheit hätten jedenfalls gezeigt, "dass bei der Briefwahl immer wieder Ungereimtheiten auftreten".
Konkret bezweifelt der FPÖ-Generalsekretär, dass bei Verfügungsberechtigung und Auszählung tatsächlich dem Wählerwillen entsprochen werde - "oder ob Helfershelfer des gegenwärtigen Politsystems hier vielleicht die Gelegenheit nutzen könnten, dem Wählerwillen zugunsten des Systemrepräsentanten Van der Bellen 'nachzuhelfen'."
Für die Stichwahl haben die Wahlbehörden exakt 885.437 Wahlkarten ausgestellt. Das sind knapp 14 Prozent der 6,3 Millionen Wahlberechtigten in Österreich. Im ersten Wahlgang kamen viele der rund 530.000 per Briefwahl abgegebenen Stimmen Alexander Van der Bellen zugute.
Ungültig wählen, weil man keinen der Kandidaten mag?
ORF-Journalist Armin Wolf hat sich auf Facebook dagegen ausgesprochen, weiss - also ungültig - zu wählen.
"Wahlsieger wird, wer die Mehrheit der gültigen Stimmen erreicht, nicht die Mehrheit der Wahlberechtigten. Selbst wenn 80 Prozent ungültig wählten, wird der Bundespräsident, der von den 20 Prozent gültigen Stimmen um eine mehr hat", schreibt Wolf.
Wer weiss wähle, gebe damit kein Statement ab, sondern schweige. "Wir wählen morgen einen Bundespräsidenten - keinen Lebenspartner." Den Präsidenten müsse man nicht mögen oder sonderlich sympathisch finden oder politisch hundertprozentig von ihm überzeugt sein. "
Wolfs Empfehlung: "Wenn Sie noch völlig unentschlossen sind, überlegen Sie sich doch drei oder fünf Eigenschaften, die Sie an einem Präsidenten wichtig finden. Und dann geben Sie jedem der beiden Kandidaten für jede Eigenschaft Punkte. Und den, der mindestens einen Punkt mehr hat, wählen sie. Bei einem Unentschieden überlegen Sie sich weitere Eigenschaften. Bis einer vorne liegt."
Grosses internationales Interesse
Die Präsidentenwahl am Sonntag wird begleitet von grossem internationalen Interesse. Schliesslich wäre Norbert Hofer im Falle eines Sieges das erste europäische Staatsoberhaupt aus den Reihen der Rechtspopulisten.
Sollte der FPÖ-Kandidat triumphieren, erwarten Experten ein raueres gesellschaftliches Klima. "Der Trend von der Konsensdemokratie zur Konfliktdemokratie wird sich verstärken", sagte Politikberater Thomas Hofer der Deutschen Presse-Agentur in Wien. Die Liste der Tabu-Themen im öffentlichen Diskurs, zum Beispiel auch in der Ausländerfrage, werde dann wohl kleiner.
Generell würde ein Sieg Hofers die innenpolitische Situation, das gewohnte Machtgefüge mit dem Präsidenten als eher ruhenden Pol in Österreich völlig verändern. "Hofer wäre ein offensiver Akteur, da er auch entsprechende Erwartungshaltungen bei seinen Anhängern geweckt hat", sagte der Politikberater weiter.
Politologe: Rennen ist völlig offen
Parteienforscher Peter Filzmaier hält den Ausgang der Bundespräsidentenwahl für völlig offen. Ein Erfolg von Norbert Hofer sei trotz dessen überraschend deutlichen Sieges in der ersten Wahlrunde nicht automatisch sicher, sagte Filzmaier am Samstag im Deutschlandradio Kultur.
Demnach beruht die Hoffnung von Alexander Van der Bellen auf den über zwei Millionen Wählern, die im ersten Wahlgang zu Hause geblieben sind. Mit dem Rücktritt von SPÖ-Chef und Bundeskanzler Werner Faymann habe Hofer zudem "seinen Lieblingsfeind" im Wahlkampf verloren, sagte der Professor für Demokratiestudien und Politikforschung an der Universität Krems.
In Österreich handelt es sich nach den Worten von Filzmaier nicht um einen Rechtsruck. Die Gründe für den Aufschwung des Rechtspopulismus lägen vielmehr in der Unzufriedenheit mit der Politik der grossen Koalition aus SPÖ und ÖVP.
"Die Regierungsunzufriedenheit ist gigantisch", sagte er. Darüber hinaus herrsche bei 80 Prozent der Bürger eine durch Ärger und Enttäuschung gekennzeichnete Politikverdrossenheit. Damit habe Österreich, unabhängig von der Wahl am Sonntag "ein demokratiepolitisches Problem".
Letzte Apelle der Kandidaten
Im Endspurt haben Norbert Hofer und Alexander Van der Bellen ein letztes Mal um Stimmen geworben. Am Freitagabend fanden sich beide zu Schlussveranstaltungen mit ihren Getreuen ein, wie die Austria Presse Agentur meldet.
Hofer inszenierte sich bei der Kundgebung neben dem Viktor-Adler-Markt im zehnten Bezirk einmal mehr als "Schutzherr für Österreich". Die Attacken gegen Konkurrent Van der Bellen besorgte FPÖ-Parteichef Heinz-Christian Strache, der dem Ex-Grünen-Chef ankreidete, nur ein Systemverlängerer für Rot-Schwarz zu sein.
Van der Bellen und seine Unterstützer trafen sich im Votivpark nahe der Universität Wien. Der ehemalige Wirtschafsprofessor appellierte einmal mehr an die Unentschlossenen und wies darauf hin, dass die Wahl am Sonntag eine Richtungsentscheidung sei.
Beide Kandidaten zeigten sich überzeugt, am Sonntag zu siegen. Sollte das Rennen so knapp werden wie erwartet, könnte es sogar bis Montag dauern, bis der nächste Präsident feststeht: Die knapp 900.000 Briefwähler - ein neuer Rekord - könnten den Unterschied machen.
+++ Freitag, 20. Mai +++
Die letzten Umfragen vor dem zweiten Wahlgang der Bundespräsidentenwahl 2016 sehen das Duell Norbert Hofer (FPÖ) und Alexander Van der Bellen (Grüne, als unabhängig antretend) knapper als gedacht.
Möglicher Coup für Van der Bellen
Ein Coup, um unentschlossene Wähler auf seine Seite zu ziehen, könnte Van der Bellen gelungen sein: Vier Tage vor der Wahl gab die im ersten Wahlgang drittplatzierte Irmgard Griss ihre Unterstützung für den ehemaligen Grünen-Chef bekannt. Sie sei von vielen Menschen um Rat gefragt worden, wer zu wählen sei, sagte sie. Als Wahlempfehlung will sie ihre Stimme für Van der Bellen dennoch nicht verstanden wissen.
ORF-Duell zum Gähnen
Im letzten TV-Duell vor der Wahl am Donnerstag wiederholten die beiden Kandidaten für die Stichwahl indes hauptsächlich ihre Positionen - und präzisierten die eine oder andere Aussage.
Van der Bellen würde unter Umständen doch einen FPÖ-Kanzler angeloben. Und Hofer betonte den sozialen Zusammenhalt, der Österreich auszeichne. Beide warben erkennbar um die potenziell Unentschlossenen in der Mitte.
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