Sigmar Gabriel wird nicht Kanzlerkandidat der SPD. Wie der "Stern" und die "Zeit" unabhängig voneinander berichten, wird der SPD-Chef auf die Kanzlerkandidatur verzichten und als Parteivorsitzender zurücktreten. Seine Zukunft sieht er im Auswärtigen Amt. Als Kanzlerkandidat und neuen Parteivorsitzenden schlägt Gabriel Martin Schulz vor.

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Beben bei der SPD: Noch vor dem offiziellen Treffen der Parteispitze berichten "stern" und "ZEIT", dass Sigmar Gabriel nicht als Kanzlerkandidat der SPD für die Bundestagswahl 2017 antreten wird.

Auch das Amt des Parteivorsitzenden wird Gabriel nach eigener Aussage abgeben. "Wenn ich jetzt anträte, würde ich scheitern - und mit mir die SPD", zitiert der "stern" Gabriel.

Führende Parteifreunde äusserten Respekt für Gabriels Verzicht.

Martin Schulz soll Kanzlerkandidat und SPD-Parteichef werden

Kanzlerkandidat und neuer Parteivorsitzender solle Martin Schulz werden. Gabriel selbst habe den ehemaligen EU-Parlamentspräsidenten für beiden Posten vorgeschlagen, berichten der "Stern" und auch die "ZEIT", die jeweils unabhängig voneinander mit Gabriel gesprochen hatten.

Seine Entscheidung wolle Gabriel der SPD-Parteiführung am Dienstagabend mitteilen, schreibt das Onlineportal der "Zeit".

Gabriel verzichtet auf Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz: Wie finden Sie diese Entscheidung?
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Gabriel neuer Aussenminister, Zypries Chefin im Wirtschaftsministerium

In der Print-Ausgabe des "stern", die in einer vorgezogenen Ausgabe am Mittwoch erscheinen soll, hat Gabriel in einem Exklusiv-Interview seine Pläne offengelegt und die Beweggründe für seinen Verzicht erläutert: "Wenn ich jetzt anträte, würde ich scheitern und mit mir die SPD."

In Martin Schulz erkennt Gabriel den aussichtsreicheren Kandidaten, denn dieser habe "die eindeutig besseren Wahlchancen". Gabriel selbst, so heisst es im "stern" weiter, werde vom zukünftigen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier das Amt des Aussenministers übernehmen.

Als neue Wirtschaftsministerin soll in einer Sondersitzung der Bundestagsfraktion an diesem Mittwoch seine bisherige Staatssekretärin Brigitte Zypries vorgestellt werden

Wie die "ZEIT" berichtet, habe sich Gabriel aufgrund der Ergebnisse einer Umfrage unter SPD-Anhängern für den überraschenden Doppel-Verzicht entschieden.

In der Umfrage, die der 57-Jährige selbst in Auftrag gegeben hatte, sei hervorgegangen, dass die Mehrheit der Partei Martin Schulz aussichtsreichere Chancen bei der Bundestagswahl einräumen würde.

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