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Frankreich hat gewählt - und das Ergebnis ist durchaus überraschend: Entgegen vieler Prognosen fällt der Rechtsruck schwächer aus als angenommen. In der neu gewählten Nationalversammlung wird ein Linksbündnis stärkste Kraft.
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Menschen versammelten sich nach der zweiten Runde der Parlamentswahlen auf dem Place de la République. Noch in der Nacht zog Premierminister Gabriel Attal erste Konsequenzen aus dem Wahlergebnis und kündigte seinen Rücktritt an.
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Eine regierungsfähige Mehrheit ist aber nicht in Sicht, zudem fehlt es den Linken an einer gemeinsamen Führung. Ungewiss ist auch, was das Ergebnis für Macrons Verbündeten Deutschland und den Rest Europas heisst.
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Nach der Wahl blieb es zunächst weitgehend friedlich ...
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... doch später kam es in mehreren Städten des Landes wie erwartet zu Ausschreitungen. Demonstrierende zündeten Barrikaden an und warfen mit Feuerwerkskörpern, die Polizei setzte Tränengas ein.
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Im Zentrum von Paris hatten etliche Geschäfte und Banken ihre Fenster am Wahltag zum Schutz vor Schäden mit Holzplatten verbarrikadiert.
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In einer Strasse nahe des Platzes der Republik in Paris wurden mehrere Fahrräder angezündet.
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Innenminister Gérald Darmanin hatte für den Wahltag 30.000 Beamte mobilisiert, 5.000 von ihnen sollten alleine in der französischen Hauptstadt und den Vororten im Einsatz sein.
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Viele der tausenden Demonstranten in Paris verbargen ihre Gesichter hinter unheimlichen Masken.
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Paris war das Zentrum der Krawalle in der Nacht. Aber auch aus Lille in Nordfrankreich wurden Zusammenstösse zwischen Antifaschisten und der Polizei gemeldet.
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In Nantes wurde ein Polizeibeamter durch einen von Demonstranten geworfenen Brandsatz verletzt, drei Menschen wurden nach Polizeiangaben festgenommen.
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Im westfranzösischen Rennes gab es nach Medienberichten 25 Festnahmen, nachdem die Bereitschaftspolizei mit Tränengas gegen linke Demonstranten vorgegangen war, die unter anderem "Alle hassen die Polizei" skandiert hatten.
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In Frankreichs zweitgrösster Stadt Marseille kamen ebenfalls Hunderte Menschen zur Feier des Wahlsiegs der Linken im Stadtzentrum zusammen. Die Polizei hielt sich zunächst zurück, während die Demonstranten Slogans gegen rechtslastige Medien riefen.
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Und auch in der Grossstadt Lyon kam es vermehrt zu heftigen Zusammenstössen zwischen Demonstranten und Polizei.
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Demonstranten zündeten Rauchfackeln, sodass viele Strassen von Lyon in einen bedrohlichen Dunst gehüllt waren. (lla/szu/dpa)