Berlin - Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Niederlage der SPD bei der Bundestagswahl eingestanden. "Das ist ein bitteres Wahlergebnis für die sozialdemokratische Partei, das ist auch eine Wahlniederlage", sagte er am Sonntag nach den ersten Hochrechnungen von ARD und ZDF. Scholz übernahm Verantwortung für das Wahlergebnis und gratulierte dem Wahlsieger Friedrich Merz von der Union.
Scholz sagte, er werde sein Amt "bis zum letzten Tag ausüben". Er machte aber auch deutlich, dass er mit der Regierungsbildung nichts zu tun haben werde: "Jetzt ist es an anderen, den Weg zu suchen, wie eine Regierung gebildet werden kann", sagte er.
Die Union mit ihrem Kanzlerkandidaten
Scholz bald nur noch geschäftsführend im Amt
Scholz ist seit drei Jahren, zwei Monaten und 15 Tagen im Amt. Auch wenn noch einige Wochen und Monate folgen werden, wird er als SPD-Kanzler mit der kürzesten Amtszeit in die Geschichte eingehen. Er ist auch der einzige SPD-Kanzler, der nicht wiedergewählt worden ist. Willy Brandt, Helmut Schmidt und Gerhard Schröder gelang das jeweils einmal.
Die politische Karriere von Scholz ist nach seiner Kanzlerschaft möglicherweise noch nicht ganz beendet. Wenn er seinen Wahlkreis in Potsdam gewinnt, will er bis zur nächsten Wahl im Bundestag bleiben. © Deutsche Presse-Agentur