Berlin - Bundeskanzler Olaf Scholz hat mit Blick auf die gescheiterte Ampel-Regierung Fehler eingeräumt. Der SPD-Politiker sagte der "Süddeutschen Zeitung": "Ich hätte vielleicht schneller feststellen müssen, ab wann es so nicht mehr weitergehen kann. Womöglich hätte ich die Entscheidung, den Finanzminister zu entlassen, auch früher treffen müssen. Es ist kein Geheimnis, dass ich darüber auch schon einmal vorher nachgedacht habe, als es im Sommer trotz der vielen Stunden, die wir zusammen verbrachten, einfach nicht gelingen wollte, sich auf den Bundeshaushalt für 2025 zu einigen."
Scholz hatte vor mehr als einer Woche Finanzminister
Auf die Frage, ob er etwas falsch gemacht habe, sagte
SPD, Grüne und FDP hätten einen guten Koalitionsvertrag zustande gebracht. "Insofern war ich zuversichtlich und bin es auch lange geblieben", sagte Scholz. "Schliesslich ist uns auch vieles gelungen – etwa, direkt nach dem russischen Überfall auf die Ukraine ein Sondervermögen für die Bundeswehr in der Verfassung zu verankern. Oder, trotz des Wegfalls der russischen Energielieferungen zu verhindern, dass Wohnungen im Winter kalt bleiben oder Unternehmen ihre Produktion drosseln müssen. Wir haben eine tiefe Wirtschaftskrise vermieden, auch wenn jetzt die ökonomische Lage nicht so ist, wie wir sie uns wünschen." © Deutsche Presse-Agentur
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