Pressekonferenz in der Landschaftsgärtnerei statt im Luxushotel: US-Präsident Donald Trump vertwittert sich und erntet dafür Spott und Gelächter.
US-Präsident
Eine Reaktion des Luxushotels "Four Seasons" verstärkte die Peinlichkeit: "Um es klarzustellen, Präsident Trumps Pressekonferenz wird NICHT im Four Seasons Hotel in Philadelphia stattfinden. Sie wird in der Four Seasons Landschaftsgärtnerei abgehalten - keine Verbindung zum Hotel."
Twitter stürzt sich auf Steilvorlage von Trump
Der Veranstaltungsort in einem Industriegebiet im Nordosten von Philadelphia machte die Sache dann noch schlimmer. "Ich könnte Witze für 800 Jahre schreiben und an nichts Lustigeres denken, als dass Trump das Four Seasons für seine Pressekonferenz gebucht hat und sich dann herausstellt, dass sie auf einem Parkplatz der Four Seasons Landschaftsgärtnerei zwischen einem Dildo-Shop und einem Krematorium stattfindet", schrieb ein Nutzer auf Twitter. Der Komiker Patton Oswalt twitterte: "Lasst die Geschichtsbücher es festhalten: Der Dildo-Shop neben der Trump-Pressekonferenz hatte bessere COVID-Vorsichtsmassnahmen als das Weisse Haus."
Warum die Pressekonferenz ausgerechnet auf einem Parkplatz vor einer Gärtnerei stattfand und warum Trump die Veranstaltungsorte verwechselte, ist nicht bekannt. Trumps früherer Kampagnenmanager Corey Lewandowski versuchte bei Twitter, für den Präsidenten eine Lanze zu brechen: "Alle grossen Amerikaner in PA (Pennsylvania) nutzen Four Seasons Total Landscpaping. Sie lieben dieses Land, und sie sind amerikanische Patrioten. Danke!!"
Die Pressekonferenz sei etwa eine Stunde vor der Bekanntgabe des Wahlsiegs von Joe Biden durch die grossen Sender angekündigt worden, berichteten die US-Medien. Trump spielte am Samstag Golf.
Giuliani wiederholt bei Pressekonferenz Wahlbetrugs-Vorwürfe
Sein Anwalt Giuliani sagte während der Pressekonferenz, die Wahlen seien bei langem nicht vorbei und der Präsident gebe das Rennen noch nicht auf. Ohne Beweise vorzulegen behauptete Giuliani, dass Hunderttausende Wahlzettel fragwürdig seien. Fernsehsender entschieden nicht über den Ausgang von Wahlen, zitierte die Zeitung "USA Today" den Anwalt.
Die Nachrichtenagentur AP und die grossen Fernsehsender hatten den demokratischen Herausforderer Joe Biden am Samstag zum Wahlsieger der Präsidentenwahl erklärt. Demnach konnte Biden mehr als die notwendigen 270 Wahlleute hinter sich vereinen. (mgb/dpa)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.