Kamala Harris war im Vorfeld nicht viel zugetraut worden. Nun zeichnet sich ab, dass sie tatsächlich Chancen auf die US-Präsidentschaft hat. Laut einer aktuelle Umfrage ist sie deutlich an Trump vorbeigezogen.

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Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris liegt nach einer Umfrage von "Morning Consult" mehrere Prozentpunkte vor ihrem Rivalen Donald Trump. Das Unternehmen hat dazu 11.265 registrierte Wähler befragt und spricht von einem "rekordverdächtigen Vorsprung". Es sei "der grösste Vorsprung für einen demokratischen Präsidentschaftskandidaten gegenüber Trump seit fast einem Jahr". Harris geht für die Demokraten ins Rennen, nachdem Joe Biden seinen Rücktritt von der Kandidatur verkündet hatte.

48 Prozent der befragten Personen würden im November Kamala Harris wählen, nur 44 Prozent für den Republikaner Donald Trump stimmen. Harris punktet vor allem bei demokratischen (91 Prozent), jungen (49 Prozent) und schwarzen Wählern (69 Prozent). Nur fünf Prozent der demokratischen Wähler wollen Trump ihre Stimme geben, bei der jungen Klientel zwischen 18 und 34 Jahren sind es immerhin 40 Prozent, bei schwarzen Wählern 19 Prozent.

Auch bei Unentschlossenen liegt Kamala Harris vor Trump

89 Prozent derjenigen, die 2020 für Biden gestimmt haben, wollen nun auch Harris wählen. Bei Wählern, die sich keinem Lager zuordnen, liegt Harris (42 Prozent) fünf Prozentpunkte vor Trump (37 Prozent). Der ehemalige US-Präsident überzeugt vor allem bei den republikanischen Wählern (89 Prozent) und denjenigen, die bereits 2020 für ihn gestimmt haben (89 Prozent).

Zudem stabilisiert sich laut "Morning Consult" Harris' Popularität: Die Mehrheit der Wähler hat eine positive Meinung über sie, ihre Beliebtheit ist grösser als vor dem Start ihrer Präsidentschaftskampagne. Da zudem positiv über Harris berichtet wird, haben Wähler öfter etwas Positives (46 Prozent) als etwas Negatives (33 Prozent) über sie gelesen oder gehört. Anders bei Trump: Die Wahrscheinlichkeit, dass die Befragten in den letzten Tagen mehr Negatives als Positives über ihn gehört oder gelesen haben, ist um 20 Prozentpunkte gestiegen.

An den Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Civey kann jeder teilnehmen. In das Ergebnis fliessen jedoch nur die Antworten registrierter und verifizierter Nutzer ein. Diese müssen persönliche Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angeben. Civey nutzt diese Angaben, um eine Stimme gemäss dem Vorkommen der sozioökonomischen Faktoren in der Gesamtbevölkerung zu gewichten. Umfragen des Unternehmens sind deshalb repräsentativ. Mehr Informationen zur Methode finden Sie hier, mehr zum Datenschutz hier.

Wer wird Harris' Vize?

In den USA herrscht unterdessen Spannung, wen Kamala Harris als ihren Vize küren wird. Für den heutigen Dienstag wird ihre Entscheidung erwartet. Die designierte Präsidentschaftskandidatin der US-Demokraten hat ihre Auswahl Medienberichten zufolge auf zwei Männer eingegrenzt – den Gouverneur des Bundesstaates Pennsylvania, Josh Shapiro, und den Gouverneur des Bundesstaates Minnesota, Tim Walz.

Harris werde ihre Entscheidung wahrscheinlich in einer Videobotschaft bekanntgeben, heisst es. Schon am Dienstagabend will sie zusammen mit ihrem 'Running Mate' in Philadelphia (Pennsylvania) auftreten, es ist der Auftakt für eine fünftägige Wahlkampftour durch besonders umkämpfte und wahlentscheidende Bundesstaaten, die sogenannten Swing States.

Verwendete Quellen

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