• 12:20 Uhr: Ex-Stabschef sorgt für Aufsehen mit Trump-Worten über Hitler
  • 10:13 Uhr: Harris lässt Frage nach Trump-Begnadigung unbeantwortet
  • 08:22 Uhr: Walz lästert über Trumps McDonald's-Aktion
  • 06:07 Uhr: Obama teilt hart gegen Trump aus und zieht Opa-Vergleich
  • 05:10 Uhr: Harris: USA sind absolut bereit für eine Frau im Amt

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Ex-Stabschef sorgt für Aufsehen mit Trump-Worten über Hitler

  • 12:20 Uhr

Donald Trumps ehemaliger Stabschef John Kelly sorgt zwei Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl für neuen Zündstoff mit Äusserungen über die Einstellung des Ex-Präsidenten zu Adolf Hitler. "Wissen Sie, Hitler hat auch einige gute Dinge getan", habe er mehrfach von Trump zu hören bekommen, sagte Kelly der "New York Times". Er habe dann auf Hitlers Rassismus und Faschismus als Beweggrund für dessen Handeln verwiesen, wonach die Unterhaltung meist versiegt sei, sagte Kelly in dem am Dienstag veröffentlichten Interview.

Dem Magazin "The Atlantic" bestätigte Kelly, dass Trump in einer Unterhaltung gesagt habe, er wünsche sich so loyale Generäle wie Hitlers Generäle. Ein Sprecher von Trumps Wahlkampf-Team bestritt, dass Trump dies gesagt habe. Das Trump-Lager hatte Kelly bereits zuvor die Glaubwürdigkeit abgesprochen.

Der frühere General der US-Marineinfanteristen war von 2017 bis 2019 Trumps Stabschef im Weissen Haus. Er galt bereits in den vergangenen Jahren als Quelle ähnlicher Enthüllungen, unter anderem in Büchern über Trumps Präsidentschaft, äussert sich nun in den beiden Interviews aber direkt.

Der "New York Times" sagte Kelly auch, Trump falle aus seiner Sicht "unter die allgemeine Definition eines Faschisten". Er verwies dabei auf die Beschreibung von Faschismus als einer extrem rechten, autoritären und ultranationalistischen Ideologie, bei der es unter anderem einen diktatorischen Anführer, und eine Unterdrückung der Opposition gebe. Nach seinen Erfahrungen denke Trump, dass Amerika auf diese Weise besser zu regieren wäre, sagte Kelly.

Zur Begründung dafür, dass er jetzt öffentlich Stellung beziehe, verwies der 74-jährige Kelly auf Trumps jüngste Äusserungen über "innere Feinde" und seine Erwägung, das Militär gegen seine politischen Gegner einzusetzen. (dpa/bearbeitet von fte)

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Die weiteren News zum US-Wahlkampf vom 23. Oktober

Harris lässt Frage nach Begnadigung für Trump unbeantwortet

  • 10:13 Uhr

Kamala Harris hat die Frage unbeantwortet gelassen, ob sie im Falle eines Wahlsiegs den von vielen Ermittlungsverfahren betroffenen Ex-Präsidenten Donald Trump begnadigen würde. Sie werde nicht auf hypothetische Szenarien eingehen, sagte Harris in einem Interview des TV-Senders NBC. Stattdessen sei sie auf die nächsten 14 Tage bis zum Wahltermin am 5. November fokussiert.

Trump wurde in New York wegen unrechtmässig verbuchter Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin verurteilt, das Strafmass steht noch aus. Zudem sieht er sich weiteren Verfahren gegenüber, die er bisher aber erfolgreich hinauszögern konnte.

Für eine Begnadigung gäbe es einen Präzedenzfall. 1974 begnadigte der Republikaner Gerald Ford seinen Vorgänger Richard Nixon, der als Folge der Watergate-Affäre als erster US-Präsident zurücktrat.

Unterdessen berichtete der TV-Sender ABC, dass Richterin Aileen Cannon, die im Juli das Strafverfahren gegen Trump in der Dokumenten-Affäre einstellte, in seinem Umfeld als eine Kandidatin für den Posten als Justizministerin gehandelt werde. Ihr Name finde sich auf einer Liste in Trumps Wahlkampfteam, hiess es unter Berufung auf informierte Personen.

Trump war in der Dokumenten-Affäre im vergangenen Jahr in Miami im Bundesstaat Florida auf Bundesebene angeklagt worden. Ihm wird die gesetzeswidrige Aufbewahrung höchst sensibler Informationen aus seiner Zeit als Präsident (2017 - 2021) vorgeworfen. Sonderermittler Jack Smith versucht, die Einstellung des Verfahrens vor einem Berufungsgericht umzukehren. (dpa/bearbeitet von fte)

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Walz lästert über Trumps McDonald's-Aktion

  • 08:22 Uhr

Der Wahlkampf-Auftritt von Präsidentschaftskandidat Donald Trump als Pommes-Verkäufer bleibt Thema - auch im konkurrierenden Lager. Tim Walz, der demokratische Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten, nutzte die Aktion, um Trump ins Lächerliche zu ziehen.

"Ich garantiere, die fünf Minuten, die der Typ neben der Fritteuse stand, waren das Härteste, was er in seinem Leben gearbeitet hat", sagte Walz bei einem Auftritt im umkämpften Bundesstaat Wisconsin. Überhaupt habe Trump bei McDonald's den falschen Job übernommen: "Er sieht viel mehr wie Ronald McDonald aus, der Clown, der er eigentlich ist." (dpa)

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Radikal und unversöhnlich: Trump will zurück an die Macht

Wer gedacht hatte, dass sich Donald Trump bei seiner dritten Präsidentschaftskandidatur gemässigt geben würde, hat sich getäuscht. Der Republikaner beleidigt weiter seine Konkurrenten, zieht über Migranten her und preist Autokraten in aller Welt. Dennoch hat er gute Chancen, erneut zum US-Präsidenten gewählt zu werden.

Obama teilt hart gegen Trump aus und zieht Opa-Vergleich

  • 06:07 Uhr

Barack Obama ist gemeinsam mit dem demokratischen Kandidaten für das Amt des US-Vizepräsidenten, Tim Walz, aufgetreten. In einer Rede im umkämpften Bundesstaat Wisconsin teilte der bei den Demokraten immer noch sehr populäre Ex-Präsident hart gegen Trump aus.

Er machte sich unter anderem darüber lustig, dass der 78-Jährige alle möglichen Artikel wie Turnschuhe, Bibeln oder Uhren für 100.000 Dollar an seine Anhänger verkaufe. "Wer macht sowas?" Besonders hob er hervor, dass die Bibeln in China gedruckt worden seien. Trump gebe den "harten Typen gegenüber China, ausser wenn es darum geht, ein paar schnelle Dollar zu machen".

Trumps lange Auftritte nannte Obama einen "Wortsalat" und bescheinigte seinem Nachfolger im Weissen Haus "seltsames" Verhalten. "Wenn Opa sich so verhalten würde, dann wären sie besorgt." (dpa)

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Präsidentschaftskandidatin Harris: USA sind absolut bereit für eine Frau im Amt

  • 05:10 Uhr

Die USA sind nach Angaben der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris bereit für eine Staatschefin. "Absolut", antwortete die US-Vizepräsidentin am Dienstag auf die Frage des Senders NBC, ob das Land bereit sei, erstmals eine Frau in das Amt zu wählen. Harris fuhr fort, sie wolle einfach eine neue Seite aufschlagen: "Die Menschen sind erschöpft von Donald Trump und seinem Ansatz, bei dem es nur um ihn selbst geht."

Ihr republikanischer Rivale Trump sagte seinerseits vor Anhängern im US-Bundesstaat North Carolina, es gehe bei der Präsidentschaftswahl am 5. November darum, ob "wir vier weitere Jahre der Inkompetenz, des Versagens und der Katastrophe haben werden oder ob wir die vier grossartigsten Jahre in der Geschichte unseres Landes beginnen werden".

In den landesweiten Umfragen liegt Harris nur knapp vor Trump, in den Umfragen in den entscheidenden sogenannten Swing States liefern sie sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die Wahl am 5. November gilt als richtungsweisend für die US-Demokratie und die Aussenpolitik der weltgrössten Militär- und Wirtschaftsmacht. (afp)

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Mit dpa und afp

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