• 19:04 Uhr: Trump zu Frauen: "Schütze sie – ob sie es mögen oder nicht"
  • 16:57 Uhr: Britische Umfrage sieht Trump vorne
  • 15:01 Uhr: Millionen-Tombola im US-Wahlkampf: Trump-Unterstützer Musk vor Gericht zitiert
  • 11:17 Uhr: Unbekannte stellen Trump-Statuen an pikanten Plätzen auf
  • 08:12 Uhr: Weisses Haus: Biden will an Amtseinführung teilnehmen
  • 06:53 Uhr: Mögliche Rückkehr Trumps lähmt Verhandlungen zur UN-Klimakonferenz

➤ Trump zu Frauen: "Schütze sie – ob sie es mögen oder nicht"

  • 19:04 Uhr

Kurz vor der US-Präsidentschaftswahl bemüht sich der Republikaner Donald Trump, Wählerinnen für sich zu gewinnen – doch ein Kommentar bei einer Wahlkampfveranstaltung sorgt für Empörung. Bei einem Auftritt in Green Bay im Bundesstaat Wisconsin erzählte Trump, dass ihm seine Berater gesagt hätten, er solle nicht sagen, dass er Frauen beschützen wolle - es sei "unangebracht".

Trump sagte weiter: "Ich will die Frauen in unserem Land schützen. Nun, ich werde es tun, ob es den Frauen gefällt oder nicht, ich werde sie beschützen." Umfragen zeigen, dass der 78-Jährige im Rennen gegen die Demokratin Kamala Harris bei Frauen deutlich schlechter ankommt als bei Männern.

Der Kommentar in Wisconsin hat besonders vor dem Hintergrund, dass es diverse Vorwürfe gegen Trump wegen sexueller Übergriffe gibt, einen Beigeschmack. Eine New Yorker Geschworenenjury hatte es vergangenes Jahr in einem Zivilverfahren als erwiesen angesehen, dass Trump die US-Autorin E. Jean Carroll 1996 in einem New Yorker Nobelkaufhaus angegriffen, sexuell missbraucht und später verleumdet hatte. Während des Präsidentschaftswahlkampfes 2016 sorgte ein Video mit vulgären Äusserungen Trumps über Frauen auf ("Grab them by the pussy", etwa: "Greif ihnen zwischen die Beine") für Schlagzeilen.

Auf Kritik an Trumps Aussage in Wisconsin reagierte Trumps Wahlkampfteam der "New York Times" zufolge ausweichend. "Frauen verdienen einen Präsidenten, der die Grenzen unseres Landes sichert, gewalttätige Kriminelle aus unseren Vierteln vertreibt und eine Wirtschaft aufbaut, die unseren Familien hilft, zu gedeihen", hiess es demnach in einem Statement.

US-Vize Harris griff Trump für seine Äusserung direkt hart an. "Ich denke, das ist sehr beleidigend für die Frauen", sagte sie. Die Äusserung missachte die Handlungsfähigkeit, Autorität, das Recht und die Fähigkeit von Frauen, Entscheidungen über ihr eigenes Leben, einschliesslich ihres eigenen Körpers, zu treffen.

Die 60-Jährige fügte später hinzu, dass Trumps Aussage "beleidigend für jeden" sei. Trump und seine Unterstützer haben Harris im Wahlkampf immer wieder sexistisch beleidigt. Bei der Abstimmung am kommenden Dienstag (5. November) läuft es auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen beiden hinaus.

Kritik an der Rhetorik des Republikaners kommt auch aus den eigenen Reihen. Die einstige republikanische Präsidentschaftsbewerberin Nikki Haley hat in der Vergangenheit immer wieder sexistische Aussagen im Wahlkampf moniert. Zuletzt äusserte sie sich mit Blick auf Trumps Wahlkampfveranstaltung im New Yorker Madison Square Garden am Wochenende besorgt. Bei dem Event mit verschiedenen Rednern waren rassistische und sexistische Beleidigungen Programm. Haley sagte, dass "dieses Männlichkeitszeug" Frauen Unbehagen bereite. Eine Mehrheit der Wählerschaft sei weiblich. "Frauen werden wählen. Sie interessieren sich dafür, wie mit ihnen gesprochen wird (...)", so Trumps einstige Gegnerin im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner.

Nicht nur Trump ist im Wahlkampf mit Sexismus aufgefallen. Auch sein Vizekandidat, der Senator J.D Vance, geriet kurz nach seiner Nominierung im Sommer wegen seiner frauenfeindlichen Aussagen über kinderlose Frauen in die Kritik. In einem Interview 2021 hatte der dreifache Vater führende demokratische Politikerinnen als "kinderlose Katzen-Frauen" bezeichnet. Später beklagte Vance, er sei missverstanden worden. Es war aber nicht seine einzige Äusserung in diese Richtung. (dpa/bearbeitet von cgo)

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Die weiteren News zum US-Wahlkampf vom 31. Oktober:

Britische Umfrage sieht Trump vorne

  • 16:57 Uhr

Die grosse britische Tageszeitung "Dailymail" hat heute ihre letzte Umfrage vor der US-Wahl am 5. November veröffentlicht. Praktisch auf den letzten Drücker hat darin Donald Trump seine Konkurrentin Kamala Harris überholt. Aber nicht nur, dass er bei den 1.000 Befragten die Nase vorn hat. Er hat auch einen soliden Vorsprung herausgeholt. 49 Prozent der Wähler würden ihm ihre Stimme geben. Harris kann nur 46 Prozent hinter sich versammeln. Jedoch verweist die "Dailymail" darauf, dass die Fehlertoleranz bei der Befragung plus/minus 3,1 Prozent beträgt.

Das heisst, das Rennen ist immer noch so knapp wie wohl nie zuvor. Dennoch hat Trump schon gewonnen. Denn wie die "Dailymail" weiter schreibt, ist er der erste republikanische Kandidat seit George W. Bush 2004, der die letzte Umfrage vor der Wahl für sich entscheiden konnte. Dass die Wähler aber sehr unentschlossen sind, zeigt auch ein Blick in den September, denn da führte Harris noch mit einem Prozentpunkt.

Der Mitbesitzer des Umfrageinstituts J. L. Partners, James Johnson, welches die Umfrage für die Tageszeitung durchgeführt hat, sagt, dass Trump es besser geschafft hat, auf den letzten Metern unentschlossene Wähler auf seine Seite zu ziehen. "Trump hat Zugewinne bei allen ethnischen Gruppen erzielen können. Ausserdem konnte er auch bei allen Altersgruppen bis auf die 18-29-Jährigen zulegen", so Johnson. Harris hingegen hat eine solide Wählerbasis unter den weiblichen Wählern. Hier kommt sie auf 54 zu 40 Prozent. Bei den Männern führt Trump souverän mit 59 zu 37 Prozent. (the)

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Millionen-Tombola im US-Wahlkampf: Trump-Unterstützer Musk vor Gericht zitiert

  • 15:01 Uhr

Der Hightech-Milliardär Elon Musk ist wegen der von ihm ausgerufenen Millionen-Lotterie im US-Wahlkampf zu einem Gerichtstermin einbestellt worden. Der Unterstützer des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump soll am Donnerstagvormittag vor Gericht in Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania erscheinen, wie aus einem Dokument der Justizbehörden hervorgeht.

Der Staatsanwalt von Philadelphia, Larry Krasner, hatte Musk verklagt und versucht, die Millionen-Lotterie zur Mobilisierung potenzieller Trump-Wähler zu stoppen. Musk hatte vor knapp zwei Wochen angekündigt, jeden Tag bis zur Wahl am kommenden Dienstag eine Million Dollar unter denjenigen zu verlosen, die eine konservative Petition unterschrieben haben und in einem der sieben für die Wahl entscheidenden Bundesstaaten als Wähler registriert sind.

Mit der Aussicht auf eine Million Dollar sollen Wählerinnen und Wähler mobilisiert werden, die Trump ihre Stimme geben könnten – und andernfalls eher zu Hause geblieben wären. Das US-Justizministerium hatte die von Musk zur Unterstützung von Trump gegründete Lobbygruppe America PAC gewarnt, diese Aktion sei womöglich gesetzeswidrig.

Musk, ehemals ein Unterstützer des demokratischen Ex-Präsidenten Barack Obama, war nach dem fehlgeschlagenen Attentat auf Trump am 13. Juli in den Wahlkampf des Republikaners eingestiegen und mischt seither aktiv in der Kampagne mit. Medienberichten zufolge investierte der 53-Jährige bereits rund 118 Millionen Dollar (109 Millionen Euro) in den Trump-Wahlkampf.

Der Rechtspopulist hat für den Unternehmer einen Posten in seiner Regierung vorgesehen, auf dem er Bürokratie abbauen und öffentlich Bedienstete vor die Tür setzen soll. Musk ist vor allem über sein Unternehmen SpaceX eng mit dem Pentagon und der Nasa verbunden – und unterliegt behördlicher Aufsicht, die in einer Trump-Regierung deutlich zurückgefahren werden könnte. (afp)

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Unbekannte stellen Trump-Statuen an pikanten Plätzen auf

  • 11:17 Uhr

Gleich in zwei Städten haben Unbekannte eine wenig schmeichelhafte, aber kreative Kritik am Präsidentschaftskandidaten der Republikaner geäussert. So tauchten in Portland im Bundesstaat Oregon und in Philadelphia im Swing State Pennsylvania goldene Statuen von Donald Trump auf, wie die "PhillyVoice" berichtet. Interessant ist dabei jedoch mehr ihr Auffindeort. Beide Statuen wurden in direkter Sichtlinie zu Akt-Skulpturen von Frauen aufgestellt. Eine Kritik an Trumps fragwürdigen Äusserungen gegenüber Frauen in der Vergangenheit?

Vor seiner ersten Präsidentschaft im Jahr 2016 tauchte ein Video von Trump aus dem Jahr 2005 auf. Es stammte aus der Sendung "Access Hollywood". Darin äusserte sich der Republikaner wenig schmeichelhaft über Frauen und wie Männer in Machtpositionen über sie verfügen könnten. "Ich warte nicht mal. Und wenn man berühmt ist, lassen sie dich machen. Du kannst alles machen. Du kannst sie auch an die P**** fassen." Unter der Trump-Statue im Maja Park in Philadelphia wurde zudem eine Plakette angebracht, auf der zu lesen war: "In Gedenken an ein Leben voller sexueller Übergriffe".

Bereits kurz nachdem die Statuen entdeckt wurden, waren sie auch schon wieder verschwunden. Wer sie entfernt hat, bleibt genauso rätselhaft wie, wer sie aufgestellt hat. Die Stadt Philadelphia äusserte sich jedenfalls nicht zu dem Vorfall oder ob sie Bildnis entfernt habe. Die Trump-Statue in Portland wurde nach Angaben der "PhillyVoice" noch beschmiert und beschädigt, bevor sie verschwunden war.

Es sind nicht die ersten Kunstwerke mit politischer Aussage in den USA, die im Zusammenhang mit der Wahl am 5. November aufgetaucht sind. So fand sich in einem Einkaufszentrum in Washington eine Nachbildung des Haufens, den ein Eindringling im Kapitol 2021 auf den Schreibtisch von Demokraten-Führerin Nancy Pelosi hinterlassen hat, wieder. Auch eine nackte Trump-Statue zieht ihre Kreise durch Amerika. Sie wurde bereits in Las Vegas, Detroit und Phoenix gesehen. (the)

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Weisses Haus: Biden will an Amtseinführung teilnehmen

  • 08:12 Uhr

US-Präsident Joe Biden will nach Angaben des Weissen Hauses unabhängig vom Wahlausgang an der Amtseinführung seines Nachfolgers oder seiner Nachfolgerin im Januar teilnehmen. "An der Amtseinführung teilzunehmen, dabei zu sein, Teil eines regelmässig stattfindenden historischen Prozesses zu sein – daran wird er mit Sicherheit teilhaben", sagte Bidens Sprecherin, Karine Jean-Pierre, in der täglichen Pressekonferenz auf Nachfrage. "Es geht nicht um ihn. Es geht um das amerikanische Volk. Das ist es, was das amerikanische Volk sehen muss, unabhängig davon, wer gewinnt."

Eigentlich ist es in den USA eine Selbstverständlichkeit, dass der scheidende Präsident an der Amtseinführung des Nachfolgers teilnimmt. Trump blieb der Vereidigung seines demokratischen Nachfolgers Biden im Januar 2021 jedoch entgegen der Tradition fern. Er hatte das Weisse Haus wenige Stunden vor der Amtseinführung verlassen. Seine Niederlage bei der Präsidentenwahl vor vier Jahren erkennt er bis heute nicht an. (dpa)

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Mögliche Rückkehr Trumps lähmt Verhandlungen zur UN-Klimakonferenz

  • 06:53 Uhr

Die Stürme "Helene" und "Milton" in den USA haben in den vergangenen Monaten einmal mehr deutlich gemacht, welche zerstörerischen Folgen der fortschreitende Klimawandel hat. Trotzdem könnte nach der US-Wahl kommenden Dienstag mit Donald Trump ein Mann ins Präsidentenamt zurückkehren, der wissenschaftliche Erkenntnisse zur Erderwärmung ignoriert und Investitionen in den Klimaschutz hinwegfegt. Es ist ein Szenario, das die Vorbereitungen für die UN-Klimakonferenz lähmt, die sechs Tage nach der US-Wahl in Aserbaidschan beginnt.

Bei dem Treffen in der Hauptstadt Baku, der sogenannten COP29, geht es vor allem um eine Erhöhung der Klimafinanzierung, also der Summe, die Industriestaaten für den Klimaschutz und Massnahmen zum Schutz vor den Auswirkungen der Erderwärmung in Entwicklungs- und Schwellenländern zur Verfügung stellen. Feste Zusagen und konkrete Summen vieler wichtiger Geberländer wie etwa der USA, der EU und Kanadas stehen jedoch weiter aus. "Alle halten sich zurück, bis sie wissen, wer gewählt worden ist", sagt der Leiter der Forschungsgruppe Power Shift Africa, Mohamed Adow, mit Blick auf die Weltmacht USA.

Diejenigen, die sich bei der COP29 langfristige Zusagen für die Finanzierung von sauberen Energien und Anpassungen an den Klimawandel in ärmeren Ländern erhoffen, sind frustriert über den Schwebezustand. "Dem Klimawandel ist es völlig egal, wer in den USA am Ruder ist, ob Republikaner oder Demokraten", kritisierte der Vorsitzende der afrikanischen Verhandlungsgruppe, Ali Mohamed. Er warf den Industrieländern einen "Mangel an Ernsthaftigkeit" am Verhandlungstisch vor.

Bislang haben sich die Industriestaaten verpflichtet, den Entwicklungsländern jährlich 100 Milliarden Dollar (91,51 Milliarden Euro) an staatlichen und privatwirtschaftlichen Investitionen für die Klimafinanzierung zur Verfügung zu stellen. Ziel der diesjährigen COP ist die Einigung auf ein neues Finanzierungsziel für die Zeit nach 2025. UN-Experten zufolge müsste die Summe bis 2030 um ein Vielfaches erhöht werden. Einige Entwicklungsländer forderten bereits jährlich eine Billion Dollar. (afp)

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Mit dpa und afp

Hier finden Sie die News zum US-Wahlkampf der Vortage zum Nachlesen.

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